1. FC Köln Stöger vor dem Duell mit Borussia Dortmund optimistisch

KÖLN · Es ist jedes Jahr das Gleiche. Bevor Weihnachten und die Zeit der Besinnung kommen, gibt es allerhand zu tun. Geschenke für die Liebsten ausdenken und besorgen, den Festtagsbraten vorbereiten und natürlich den passenden Tannenbaum auswählen.

 Kölns Trainer Peter Stöger ist mit seinem Personal zufrieden. Foto: Jonas Güttler

Kölns Trainer Peter Stöger ist mit seinem Personal zufrieden. Foto: Jonas Güttler

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Den Protagonisten des 1. FC Köln geht es da nicht anders, wenn man mal davon absieht, dass die Vorweihnachtszeit dem Fußball-Bundesligisten noch eine besondere Aufgabe beschert. Zum Abschluss der Hinrunde gastiert am Samstag nämlich Borussia Dortmund im mit 50000 Zuschauern voll besetzten Rheinenergiestadion.

"Da ist noch einmal viel Aufwand vor Weihnachten nötig", begegnet FC-Trainer Peter Stöger der aktuell zweitbesten deutschen Fußballmannschaft mit dem branchenüblichen Respekt. Nach der holprigen Vorsaison hat sich das Team unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel mit zeitweise begeisterndem Fußball wieder zum Westfalen-Express und ersten Verfolger von Bayern München aufgeschwungen.

"Dortmund hat nur ein Problem und das sind die Bayern. Der BVB verfügt über eine außergewöhnliche Mannschaft, gegen die wir eine außergewöhnliche Leistung abrufen müssen, um bestehen zu können", sagt Stöger. Und meint damit einen über die volle Distanz hochkonzentrierten und effektiven Auftritt seiner Elf mit hoher Laufbereitschaft sowie guter Organisation: "Bei uns ist noch niemand in Urlaubsstimmung. Das passiert ja schon manchmal, aber wenn man ein Team wie den BVB vor der Brust hat, fällt es allen noch ein Stück leichter, noch einmal alles reinzuwerfen."

Es hört sich nach viel Optimismus an, was Peter Stöger 24 Stunden vor dem Duell mit der besten Offensive der Liga (46 Tore) und dem erfolgreichsten Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang (18 Tore) zu sagen hat. "Wir haben in der Hinrunde schon einige außergewöhnliche Leistungen abgeliefert. Ich denke, dass wir in der Lage sind, in unserem Stadion eine weitere Überraschung draufzulegen."

Wahrscheinlich denkt Stöger in diesem Zusammenhang an die vergangene Saison und daran, dass er als Trainer des 1. FC Köln gegen den BVB noch ungeschlagen ist. 2:1 gewann der FC zu Hause und knöpfte den Borussen beim 0:0 in der Rückrunde einen weiteren Punkt ab: "Das muss ich nicht noch einmal extra erwähnen. Daran erinnert sich jeder bei uns sofort."

Die Kölner haben auf jeden Fall bewiesen, dass sie auch in dieser Saison die Großen ärgern können. Wolfsburg, Gladbach, Schalke und Leverkusen könnten den Dortmundern berichten, wie unangenehm es sich anfühlt, gegen die Geißböcke anzutreten. Und obwohl die sportliche Leitung des FC das Ziel ausgegeben hat, im zweiten Bundesligajahr offensiver aufzutreten, ist die Defensive das Prunkstück der Kölner geblieben. Lediglich 20 Mal musste Torwart Timo Horn bislang hinter sich greifen, gar nur fünfmal im eigenen Stadion. Letzterer Wert ist der zweitbeste der Liga nach den Bayern (3). So weisen die Kölner nach 16 Spieltagen mit 16:20 nahezu exakt das gleiche Torverhältnis auf wie im Vorjahr (16:21).

Personell muss Peter Stöger wohl nur auf Kevin Vogt verzichten. Leonardo Bittencourt dagegen befindet sich nach seinem grippalen Infekt seit Mittwoch wieder voll im Mannschaftstraining. Es ist wahrscheinlich, dass der Deutsch-Brasilianer den Bremen-Torschützen Dusan Svento aus der Startelf verdrängt, zumal Bittencourt am Spieltag seinen 22. Geburtstag feiert und es gegen seinen Ex-Club geht.

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