1. FC Köln Stöger fordert couragierteres Auftreten

KÖLN · Die Situation ist nicht neu: Drei Niederlagen in Folge liegen in der Fußball-Bundesliga hinter dem 1. FC Köln, ein Gegner mit klangvollem Namen und hohen Erwartungen wartet auf die Kölner.

Vor knapp zwei Monaten war es ebenso. Damals hieß die Herausforderung Borussia Dortmund, diesmal ist es der Nachbar Schalke 04. Doch während der Vizemeister damals mehr mit eigenen Problemen beschäftigt war und mit 1:2 unterlag, haben die Königsblauen auf den Erfolgsweg zurückgefunden und strotzen vor Selbstvertrauen. "Unsere Chancen gegen Schalke waren schon einmal größer", stellte Trainer Peter Stöger gestern nüchtern fest.

Doch selbst wenn die Tendenz beim Gegner nach oben und die eigene zuletzt nach unten gegangen sei, dürfe man nicht pessimistisch an die Begegnung herangehen. "Es kommt darauf an, wie wir uns präsentieren. Man muss sich der Aufgabe stellen und konsequent weitermachen. Nur wenn man Verantwortung übernimmt, kann es funktionieren. Wenn man dagegen Selbstmitleid hat und klagt, wie schwierig die Lage ist, dann wird es schwierig", forderte der Trainer ein couragiertes Auftreten seiner Spieler.

All jenen, die die jüngste Negativserie bereits als Vorboten eines neuerlichen Abstiegs ansehen, entgegnete der Österreicher: "Die aktuelle Situation haben sieben andere Mannschaften auch. Wer geglaubt hat, dass wir als Aufsteiger nie in eine problematische Lage kommen würden, ist ein Träumer." Man habe Platz 15 als realistisches Ziel ausgegeben. Da könne es immer wieder einmal passieren, dass man auf dem Weg dorthin nicht im Soll liege.

Zu denjenigen, die Verantwortung übernehmen, gehört Matthias Lehmann. Gegen Augsburg hatte er allerdings wegen einer Gelb-Sperre gefehlt. Er ist für den Trainer dessen verlängerter Arm, weiß dessen taktische Vorgaben umzusetzen. Die beiden bewegen sich auf einer Wellenlänge.

Ob das Spiel gegen Augsburg mit ihm nicht verloren worden wäre, ist müßig zu diskutieren, zumal er die beiden voraufgegangenen Niederlagen auch nicht zu verhindern wusste. Möglicherweise kann der 31-Jährige, dem bald ein Angebot für eine Verlängerung seines im Juni auslaufenden Vertrages vorgelegt wird, aber jene Säule in der Mannschaft sein, an der sich der eine oder andere Mitspieler aufrichten kann.

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