Dänischer Abwehrriese für den FC Sörensen im Anflug auf Köln?

KÖLN · Zu verheimlichen, was Verletzungen anbelangt, dürfte der lange Blonde aus dem Süden nichts haben. Sollte Frederik Sörensen, der Däne mit vierjähriger Italienerfahrung, in den nächsten Tagen zur sportmedizinischen Untersuchung in der Kölner Media-Park-Klinik erscheinen, ist seine jüngste Muskelverletzung bekannt.

 Als kopfballstark gilt der 1,93 Meter lange Frederik Sörensen (hinten).

Als kopfballstark gilt der 1,93 Meter lange Frederik Sörensen (hinten).

Foto: DPA

Wegen einer solchen war der Transfer von Felipe Santana vom FC Schalke zum 1. FC Köln kürzlich nicht zustande gekommen, wegen solch einer offenbar verheilten Blessur dürfte der Wechsel des jungen Dänen von Juventus Turin zum Geißbock-Club aber nicht scheitern.

Wenn der geplanten Verpflichtung des Innenverteidigers noch etwas entgegensteht, dann ist es das Interesse des finanzstarken Ligakonkurrenten Eintracht Frankfurt. Sportdirektor Jörg Schmadtke bestätigte immerhin das Interesse an dem U-21-Nationalspieler.

Bei der jüngst ausgetragenen Junioren-EM hatte er - an der Seite des für Werder Bremen spielenden Jannik Vestergaard - wegen einer leichten Muskelverletzung nur ein Spiel austragen können. Der 1,93 Meter lange Rechtsverteidiger gilt als kopfball- und zweikampfstark und ist wie bei dänischen Spielern üblich taktisch gut geschult.

Die letzten vier Jahre verbrachte Frederik Sörensen in Italien. Dort kam er für Juventus, Bologna und Hellas Verona in 69 Erstligaspielen zum Einsatz. Bei Hellas vermochte er sich jedoch nicht durchzusetzen (640 Spielminuten), wurde als "Nebendarsteller" bezeichnet, weshalb ihn die Veronesen nicht kaufen wollten.

Nach Informationen der Zeitung "Ekstrabladet" würde Juventus ihn für rund zwei Millionen Euro ziehen lassen. Außerdem soll der Transfer angeblich in der kommenden Woche perfekt gemacht werden. Dem Kölner Trainer Peter Stöger wäre es recht, wenngleich er sagt: "Ich bin da nicht eingebunden." Er hofft nur, dass sich bis zum Beginn des zweiten Trainingslagers die Zahl der Innenverteidiger erhöht.

Erleichtert war er, dass sich Milos Jojic am Vortag nicht so schwerwiegend verletzt hatte, wie zunächst befürchtet worden war. "Sein Bänderapparat ist ein bisschen beleidigt", konnte der Wiener sogar über die schmerzhafte Abwehr eines Schusses scherzen.

Auch der gestrige Ausfall von Slawomir Peszko, der einen Schlag auf ein Knie bekommen hatte und deshalb nicht mit der Mannschaft, sondern individuell trainierte, sei nicht gravierend. Zudem setzte Dominik Maroh am Nachmittag wegen leichter Muskelprobleme vorsorglich mit dem Training aus.

Somit ist die bisherige Saisonvorbereitung noch nicht so vom Verletzungspech gekennzeichnet wie die vergangene, als Slawomir Peszko (Muskelriss), Dusan Svento (Fußbruch), Thomas Bröker (Rückenprobleme), Kazuki Nagasawa (Bänderriss) und Patrick Helmes (Knorpelschaden/Karriereende) mittel- bis langfristig ausfielen. Im Gegensatz zu damals hofft man beim 1. FC Köln, alle derzeit einsatzfähigen Profis auch beim Saisonstart zur Verfügung zu haben. Der erfolgt übrigens erst am 16. August, wenn man an dem Sonntag um 17.30 Uhr beim VfB Stuttgart antritt.

Das erste Heimspiel (22.8.) findet ebenso wie das Derby gegen Mönchengladbach (19.9.) und die Heimpartie gegen den HSV (29.9.) samstags um 15.30 Uhr statt. In Frankfurt (Samstag, 12.9./18.30 Uhr) und Berlin (Dienstag, 22.9./20 Uhr) wird wie auch gegen Ingolstadt (Freitag, 25.9./20.30 Uhr) abends gespielt.

Erst nach dem Pflichtspielstart veranstaltet der 1. FC Köln in diesem Jahr seine Saisoneröffnung. Am 9. August, einen Tag nach dem DFB-Pokalspiel beim SV Meppen, wird wie in den letzten Jahren üblich auf den Stadionvorwiesen ein großes Unterhaltungsprogramm geboten.

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