Trainingslager des 1. FC Köln "So offensiv und attraktiv wie möglich"

KITZBÜHEL · Die achttägige Intensivschulung in Kitzbühel mit in der Regel zwei täglichen Einheiten ist seit Sonntag für die Spieler des 1. FC Köln beendet. Am Montag und Dienstag haben sie frei, was Miso Brecko zum Kurzbesuch im nahen Slowenien und Milos Jojic zum Treffen mit Freunden am Mittelmeer in Split nutzten.

In welcher Verfassung präsentiert sich die Mannschaft rund drei Wochen vor dem Meisterschaftsstart?

Die Verletzten: Erfreulich ist zunächst, dass bis auf die Innenverteidiger Dominic Maroh (fällt mit Muskelfaserriss bis nach dem Saisonstart aus) und Mergim Mavraj (fällt nach Knieoperation bis in den Herbst aus) alle Spieler an Bord sind.

Die Fitness: Aufgrund verschiedener Abstellungen für Nationalmannschaften (Leonardo Bittencourt, Milos Jojic) oder Langzeitverletzungen (Philipp Hosiner) besitzen einige noch konditionelle Rückstände. "Deshalb ist es gut, dass wir noch einige Zeit haben", macht sich Peter Stöger aber keine Sorgen. Die weitaus größte Spielerzahl bewegt sich offensichtlich auf das hohe Niveau der Vorsaison zu.

Die Neuen: Ihre Integration ist in dieser harmonischen Truppe unproblematisch, das Taktische bedarf noch einiger Schulung. "Die meisten verstehen, was wir wollen", sagte der Trainer. Das umzusetzen sei der nächste Schritt. Auch dafür benötige man noch Zeit. Zudem nimmt Peter Stöger die Etablierten in die Pflicht. Sie sollen die Neuen mehr anlernen, Korrekturen im Spiel vornehmen. Zumal sie beim Saisonstart wie im Vorjahr das Übergewicht der Startformation bilden sollen.

Die Innenverteidigung: Aufgrund der verletzten Stammkräfte müssen die gleichermaßen jungen wie neuen Abwehrkräfte ran. Der Trainer gibt ihnen sein Vertrauen, was sie meist durch solide Defensivarbeit zurückgezahlt haben. Im Spielaufbau unterlaufen Frederik Sörensen und Dominique Heintz jedoch noch Leichtsinnsfehler, wie man sie in der Vorsaison nicht kannte. Auch hier setzt der Trainer auf den Faktor Zeit und intensive Gespräche.

[kein Linktext vorhanden]Die Offensivkette: Als zentrale Kräfte meldeten bislang Yuya Osako, Milos Jojic, Philipp Hosiner und Yannick Gerhardt Ansprüche an. Auf den Außenbahnen betrieben vor allem der bewährte Marcel Risse sowie überraschend Simon Zoller sowie Bard Finne Werbung in eigener Sache. Dagegen fielen Leonardo Bittencourt, Dusan Svento, Slawomir Peszko und Kazuki Nagasawa etwas ab.

Trainingslager des 1. FC Köln
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Der Mittelstürmer: Die geplante Position der Einzelspitze dürfte zunächst für Anthony Modeste reserviert sein. Alternativen dürften Philipp Hosiner und Simon Zoller sein.

Das System: Peter Stöger und Manfred Schmid planen als Grundausrichtung ein 4-1-4-1. Das ist offensiver als in der Vorsaison. Die Frage stellt sich: Wie viel Offensive wird riskiert, um zu gewinnen, oder wie viel Struktur geht verloren, so dass die Wahrscheinlichkeit einer Niederlage steigt? "Das müssen wir in den nächsten Wochen herausfinden", meinte Peter Stöger. "Unser Ziel muss es sein, so offensiv und attraktiv wie möglich zu spielen, gleichzeitig aber die Sicherheit zu besitzen, die Mannschaft in der Bundesliga zu stabilisieren."

Die Stammformation: Zum Saisonstart ist sie kaum erkennbar. Aber selbst auf die Frage, ob sich eine abzeichnen wird, zeigte sich der Trainer ratlos: "Das ist schwer zu sagen. Da mag ich noch keine Prognose abgeben."

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