FC leiht den Stürmer von Stades Rennes aus Philipp Hosiner landet doch in Köln
Köln · Es gibt diese Geschichten, die sind fast zu schön, um wahr zu sein. Als Philipp Hosiner im Januar nach Köln kam, schien sich für den Österreicher alles zum Guten zu wenden.
Unzufrieden war der Stürmer, weil er sich beim französischen Erstligisten Stade Rennes nicht wohl fühlte und nach einer Saison mit 32 Toren und der Meisterschaft für Austria Wien im zweiten Glied stand. Nun wollte ihn Peter Stöger, der bei der Austria sein Trainer war, zum 1. FC Köln holen. Eine Ausleihe in der Winterpause war beschlossene Sache - bis Hosiner beim obligatorischen Medizincheck aus allen Wolken fiel. Die Ärzte hatten in der linken Niere einen großen Tumor gefunden.
Fußball war für den 26-Jährigen von einem auf den anderen Moment zur Nebensache geworden. Es ging um seine Gesundheit und vielleicht noch um mehr. In einer Operation wurden die Niere und mit ihr das fast zwei Kilogramm schwere Geschwür entfernt. Hosiner hatte Glück im Unglück.
Nicht nur, dass Dr. Udo Martin in der Mediaklinik den Tumor überhaupt entdeckt hatte, dieser hatte auch nicht auf andere Organe ausgestrahlt. Es brauchte keine Chemotherapie, und Hosiner konnte nach der OP schon bald wieder auf sein Comeback hinarbeiten. Das gab er dann am 3. Mai in der zweiten Mannschaft von Rennes, am 17. Mai erzielte er schon wieder seinen ersten Treffer.
Plötzlich war auch der 1. FC Köln wieder ein Thema. Peter Stöger hatte die ganze Zeit Kontakt zu seinem Ex-Spieler gehalten und ihn im Rahmen des FC-Auswärtsspiels in Dortmund sogar getroffen. Und weil Hosiner wieder Fußball spielen konnte, lebte auch sein Traum von einem Engagement in der Bundesliga wieder auf.
Nun hat die Geschichte des fünffachen österreichischen Nationalspielers ihr Happy End gefunden. Nachdem Hosiner gestern seinen zweiten Medizincheck in der Mediaklinik erfolgreich absolviert hatte, gab der 1. FC Köln bekannt, dass er den Torjäger ablösefrei von Stade Rennes für die kommende Saison ausgeliehen hat. "Für mich schließt sich ein emotionaler Kreis und ich bin sehr glücklich, dass es im zweiten Anlauf mit meinem Wechsel zum 1. FC Köln klappt", sagte Hosiner. "Wir haben in den letzten Monaten immer den Kontakt aufrechterhalten. Ich bin dem FC für das Vertrauen sehr dankbar."
