1. FC Köln Peter Stöger bevorzugt den Wandel

KÖLN · Das Saisonfinale in der Zweiten Fußball-Bundesliga rückt näher, die Rechenspiele, was den möglichen Aufstieg anbelangt, werden auch beim 1. FC Köln intensiver.

Nach dem jüngsten Erfolg gegen Karlsruhe hatte Trainer Peter Stöger festgestellt, dass man angesichts von zehn Punkten Vorsprung auf den Viertplatzierten zumindest auf dem Relegationsplatz ankommen werde.

Weitergehende Überlegungen beendete der Wiener am Freitag mit einer simplen Rechnung: "21 Punkte werden noch vergeben. Wir haben sechs Punkte Vorsprung auf Platz drei. Lassen wir die Tordifferenz bei Punktegleichheit einmal außen vor, brauchen wir also noch 15 Punkte, um mindestens Zweiter zu werden."

Drei davon möchte der Trainer am Sonntag dem FC-Konto gutgeschrieben sehen, wenn man bei 1860 München (So., 13.30 Uhr) antritt. Aus seiner Sicht allerdings eine knifflige Angelegenheit, wie das Hinspiel (0:0) gezeigt habe. Interessant könnte es zudem werden, weil Wolfgang Funkel den Sechzigern eine neue Taktik verpasst hat.

[kein Linktext vorhanden]Der Löwen-Trainer setzt auf Pressing, das in den letzten Wochen zunehmend besser funktioniert hat. Linksaußen Moritz Stoppelkamp, mit sechs Treffern bester Angreifer der Münchner, stellte dazu fest: "Unsere Spielweise sieht jetzt nach Fußball aus."

Auch deshalb, weil mit Yuya Osako (23) ein torgefährlicher Mittelstürmer den in die Jahre gekommenen Benjamin Lauth (32) abgelöst hat. Während der im Winter verpflichtete japanische Nationalstürmer in acht Spielen vier Treffer erzielte, kam sein Vorgänger bei 25 Einsätzen auf zwei Torerfolge.

Ungeachtet dessen dürften die Kölner wieder auf Angriff setzen. Dabei ist es gut möglich, dass Stöger im siebten Spiel in Folge wieder mit einer anderen Offensivformation beginnen lässt. Der nach einem Muskelfaserriss genesene Marcel Risse, zusammen mit Patrick Helmes mit acht Treffern erfolgreichster Schütze der Kölner, könnte wieder die Rechtsaußenposition einnehmen. Dort hatte gegen den KSC der junge Bard Finne begonnen, ohne den Druck ausüben zu können, den Kazuki Nagasawa auf dem linken Flügel entwickelte.

Vom anhaltenden sportlichen Höhenflug profitiert weiterhin die wirtschaftliche Ertragslage des Clubs. Nachdem Finanzchef Alexander Wehrle gegenüber dieser Zeitung vor Wochen bereits eine Mehreinnahme von über einer Million Euro in Aussicht gestellt hatte, bestätigte er nun dieses Plus allein bei den Zuschauereinnahmen. Zudem werde beim Fanartikelverkauf ein Rekordumsatz von sieben Millionen Euro anvisiert, und bei den Fernsehgeldern winken Mehreinnahmen von rund 600.000 Euro.

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