1. FC Köln Offensive steht gegen VfR Aalen wieder im Fokus

KÖLN · Wird es am Samstag wie zuletzt gegen Cottbus ein zähes Ringen für den 1. FC Köln, oder gelingt endlich wieder einmal ein souverän herausgespielter Heimerfolg?

 Als Ideengeber für das Kölner Spiel kann Daniel Halfar (l.) heute einmal mehr den Unterschied ausmachen.

Als Ideengeber für das Kölner Spiel kann Daniel Halfar (l.) heute einmal mehr den Unterschied ausmachen.

Foto: Schmülgen

Diese Frage beschäftigt viele Anhänger des Fußball-Zweitligisten, wie die Diskussionen auf der Straße und in diversen Internet-Foren zeigen. Mit der Problematik konfrontiert, blieb Trainer Peter Stöger gestern zurückhaltend: "Wenn wir die Aufgabe gegen Aalen spielerisch lösen und den Zuschauern ein Spektakel bieten könnten, wär's wunderbar. Aber ich warne davor, unsere Aufgabe als Selbstläufer zu bezeichnen."

Mahnung genug dürften die Ergebnisse der bisherigen drei Duelle mit den Aalenern sein. Im Hinspiel und im Heimspiel der Vorsaison gab es jeweils umkämpfte 1:0-Erfolge, die dritte Begegnung wurde sang- und klanglos mit 0:2 verloren.

Was die offensive Ausrichtung des Tabellenführers anbelangt, so spekulierte der Trainer am Rande des gestrigen Abschlusstrainings mit mehr als einer Änderung gegenüber der Partie am Montag in Kaiserslautern. Offenbar plant er nicht nur die Herausnahme des defensiven Mittelfeldspielers Adam Matuschyk, sondern auch die von Torjäger Tony Ujah. Stattdessen würden zwei klassische Flügelspieler die Offensive stärken. Auf der rechten Seite könnte das Bard Finne sein, links wäre Slawomir Peszko wieder einmal an der Reihe.

Zwischen den beiden kämen Daniel Halfar und Yannick Gerhardt als Spielmacher und Antreiber infrage. Sie wären vor allem dafür zuständig, Patrick Helmes als einzige Spitze mit Vorlagen zu versorgen, aber auch selbst den Abschluss zu suchen. "Wir haben einen Plan, wie wir in die Spitze kommen können", sagte Stöger, ohne sich weiter über taktische Dinge auslassen zu wollen.

Für Ujah, der letztmals vor drei Monaten beim 3:2-Erfolg in Düsseldorf getroffen hatte, wäre es ein neuerlicher Rückschritt, wenngleich es sein Trainer so nicht einstufen mag. "Jeder, der im Spieltagskader steht, hat unser Vertrauen und besitzt die Chance zum Einsatz. Der Tony bekommt von uns den Zuspruch, den er benötigt. Er ist ziemlich sensibel und sehr liebenswert. Aber er ist auch noch ein junger Spieler, der viel lernen kann."

Was ihm derzeit fehle, sei das Selbstvertrauen. Das könne er nur über Erfolgserlebnisse zurückgewinnen, wobei er auf die Unterstützung durch die Kollegen rechnen könne, aber auch sich selbst einbringen müsse. Die Offensivprobleme, die sich beim FC wie ein roter Faden durch die bisherige Saison ziehen, sieht Stöger, will sie allerdings nicht so formuliert wissen. Man besitze Verbesserungspotenzial im Spiel nach vorne, "aber ich wehre mich dagegen, dass wir da Probleme haben". Im Training werde intensiv daran gearbeitet, Lösungsmöglichkeiten zu finden, besser zum Torabschluss zu kommen.

So darf man gespannt sein, wie die Eingangsfrage heute von der Mannschaft beantwortet wird. Jeder Spieler, so Stöger, stehe in der Pflicht. Jeder besitze seine speziellen Qualitäten hinsichtlich der Spieleröffnung, die er einbringen müsse. Von diesem Gesamtpaket her sei man so gut aufgestellt, dass es zum Sieg reichen müsse. Sollte dieses Ziel nicht mit den spielerischen Möglichkeiten zu erreichen sein, so müsse man im zweiten Durchgang einmal mehr über den Kampf die Punkte sichern.

In diesem Fall solle es aber nicht wie beim bislang letzten Heimspiel Pfiffe von den Fans gegen die eigene Mannschaft geben, sondern eine breite, lautstarke Unterstützung, durch die die Mannschaft auch gegen Energie Cottbus noch zum späten Erfolg gekommen sei.

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