1. FC Köln Nur der letzte Schritt fehlt noch

KÖLN · Als Dominic Maroh in der 80. Minute den Ball für seinen geschlagenen Torhüter Timo Horn kurz vor der Torlinie wegschlug, hatte die Null zum fünften Mal in Folge Bestand.

 Ostern schon aufgestiegen? Der FC hat auf Tabellenplatz drei neun Punkte Vorsprung

Ostern schon aufgestiegen? Der FC hat auf Tabellenplatz drei neun Punkte Vorsprung

Foto: Thilo Schmülgen

Auch gegen Arminia Bielefeld blieb der 1. FC Köln ohne Gegentreffer. Und nicht nur das. Durch den 2:0 (1:0)-Erfolg gegen den Abstiegskandidaten sind die Tage der Geißböcke in Liga zwei gezählt. Zwar ist der Aufstieg fünf Spieltage vor Saisonende rechnerisch noch nicht unter Dach und Fach.

Doch dass die Kölner in die Beletage des deutschen Fußballs zurückkehren, ist eine ausgemachte Sache, auch wenn sich die Beteiligten am Samstagnachmittag nur vorsichtig aus dem Fenster lehnten. Am weitesten preschte noch Jörg Schmadtke vor: "Ich denke, es wird noch im April passieren", antwortete der FC-Sportdirektor auf die Frage, wann der FC den Aufstieg endgültig perfekt macht.

"Es war ein großer Schritt, aber noch nicht der letzte", erklärte derweil Trainer Peter Stöger. "Wir müssen die Spannung weiter hochhalten, bis wir unser Ziel endgültig erreicht haben." Und Schlussmann Timo Horn meinte: "Den Neun-Punkte-Vorsprung auf Tabellenplatz drei dürfen wir nicht mehr aus der Hand geben."

[kein Linktext vorhanden]Die nächsten Chancen dafür ergeben sich am kommenden Freitag bei Union Berlin und dann am Ostermontag im Heimspiel gegen den VfL Bochum. Schon da könnte die Rechnung für den FC aufgehen. Im Duell mit den Ostwestfalen aus Bielefeld wurde den Spielern schon beim Einmarsch eine Gänsehaut-Stimmung geboten.

"Es war eine fantastische Choreographie", charakterisierte Daniel Halfar die Momente beim Betreten des Rheinenergie-Stadions unmittelbar vor Spielbeginn. Die Fans auf der Südtribüne hatten sich etwas Besonderes einfallen lassen. Unter dem Motto "50 Jahre Deutscher Meister" reckte FC-Ikone Hans Schäfer, der als Zuschauer im Stadion weilte, abgebildet auf einem riesigen Transparent, die Meisterschale in die Höhe. Die ganze Südseite erstrahlte in einem rot-weißen Fahnenmeer.

Davon wohl angestachelt, starteten die Kölner vor 48.900 Zuschauern schwungvoll in die Partie und übernahmen gegen die defensiv eingestellten Gäste sogleich das Kommando. Und nicht nur das. Der Spitzenreiter, der in dieser Spielzeit schon so oft mit Toren geizte, ging bereits in der zwölften Minute mit 1:0 in Führung.

Halfar netzte nach einer Flanke von Slawomir Peszko und einem misslungenen Abwehrversuch der Bielefelder mit einem beherzten Flachschuss ein. "Die Führung hat uns Sicherheit gegeben, aber wir hätten natürlich in der ersten Halbzeit nachlegen müssen", ärgerte sich der Torschütze. Doch Kazuki Nagasawa und Halfar selbst mit einer Doppelchance (26.) scheiterten bei weiteren guten Torgelegenheiten.

Während der FC nach dem Seitenwechsel zunehmend den Eindruck erweckte, das Ergebnis verwalten zu wollen, wurden die Gäste mutiger und wären fast durch Christian Müller (55.) zum Ausgleich gekommen. Stöger reagierte und wechselte Bard Finne (58.) und Anthony Ujah (67.) ein. Und dies sollte sich bezahlt machen. Nach einer schönen Einzelaktion von Finne auf der rechten Außenbahn fand die Flanke des Norwegers Ujah, der zum 2:0-Endstand (75.) einschoss. Es war der erste Treffer des Nigerianers in diesem Jahr.

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