Kommentar Mit einem blauen Auge

KÖLN · Werner Spinner, Alexander Wehrle und Thomas Schönig haben schon grimmiger dreingeschaut. Einigermaßen gefasst kommentierte das Führungstrio des 1. FC Köln die jüngsten Strafen wegen der Gewalttaten von Chaoten.

Vereinspräsident, Geschäftsführer sowie der Veranstaltungsleiter der Heimspiele waren der Meinung, mit einem blauen Auge davon gekommen zu sein. Wobei zu betonen ist, dass die drei sich persönlich nichts haben zuschulden kommen lassen.

Aber die Kosten von bis zu 400 000 Euro sind enorm. Denn der Club wird wohl zum Großteil darauf sitzen bleiben. Die Regressforderungen an die wenigen überführten Täter sind selten voll durchsetzbar.

Bemerkenswert bei dem Urteil ist freilich, dass von DFB-Seite erstmals die Sicherheitsbemühungen eines Vereins gewürdigt wurden und zu einem reduzierten Strafmaß geführt haben. Damit zeigt der Verband, dass auch er sich bewegen kann und nicht nur nach Gutsherrenart mit seiner Machtfülle spielt.

Die FC-Anhänger im Umfeld der Übeltäter aber sollten dazu beitragen, die wenigen schwarzen Schafe auszusortieren. Jetzt verlieren die Fans ihre Zuschauerplätze für drei Heimspiele. Was aber passiert, wenn ihre Stehplätze künftig ganz verschwinden und als Dauerkarten-Block für Familien angeboten werden?

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