1. FC Köln Kölner gehen gegen Paderborn erneut ihren Heimkomplex an

KÖLN · Die Konstanz ist für einen Aufsteiger schon ein wenig beängstigend. Die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga begann für den 1. FC Köln mit einem 0:0 gegen den Hamburger SV und einem 2:0 beim VfB Stuttgart.

 Exakt 112 Tage ist es her, dass die Profis des 1. FC Köln beim 2:1 gegen Borussia Dortmund einen Heimsieg feiern durften.

Exakt 112 Tage ist es her, dass die Profis des 1. FC Köln beim 2:1 gegen Borussia Dortmund einen Heimsieg feiern durften.

Foto: Schmülgen

Der Auftakt in die Rückrunde stellt sich für den FC nun in Zahlen exakt gleich dar. Zuhause gab es diesmal gegen den VfB das 0:0 und auswärts ein 2:0 beim HSV. Vier Punkte und kein Gegentor. Da findet sich vor dem Heimspiel heute (15.30 Uhr, Rheinenergiestadion) gegen Mitaufsteiger SC Paderborn eigentlich nichts zum Meckern.

"Wir sind gegen zwei direkte Konkurrenten im Abstiegskampf gut gestartet", sagt deshalb auch Trainer Peter Stöger zufrieden. Trotzdem und obwohl seine Mannschaft mit 23 Punkten auf Rang zehn gut dasteht, muss sich der Österreicher mit der Tatsache auseinandersetzen, dass der FC offenbar einen Heimspiel-Komplex mit sich herumschleppt. Erst ein Sieg (2:1 gegen Dortmund) und nur vier geschossene Tore sind selbst für einen Neuling etwas dürftig.

"Wir sind mit der Situation in den Heimspielen auch nicht glücklich, aber insgesamt gesehen läuft die Saison sehr in Ordnung", erklärt Stöger - und verhehlt nicht, dass ihm die Negativ-Diskussion mächtig auf die Nerven geht. "Man kann permanent in die Wunden stechen, die da sind, oder versuchen, sich mit dem anzufreunden, was relativ gut funktioniert", sagt der Trainer all jenen, für die das FC-Glas derzeit halb leer ist.

Zu den Dingen, die gut funktionieren, gehört zweifelsohne die Defensive, die gegen Stuttgart tadellos agierte und sich im heimischen Stadion bislang erst acht Mal übertölpeln ließ. Das ist ein wesentlicher Bestandteil der Kölner Spielidee. Und an der wird sich auch heute nichts ändern.

Obwohl mit den Paderbornern die aktuelle Schießbude der Bundesliga (acht Gegentore in den beiden Rückrundenspielen) zu Gast ist, erwartet Stöger eine ähnlich zähe Auseinandersetzung wie gegen den VfB: "Dass ihre Ergebnisse nicht zufriedenstellend waren, ist klar. Dass wir eine Chance haben werden, ist auch klar. Aber eine Garantie für drei Punkte gibt es auch gegen Paderborn nicht", bereitet er die FC-Fans auf ein weiteres Geduldsspiel vor. 49 000 werden erwartet.

Gegen Stuttgart hielten die Zuschauer gut durch. Trotz Kälte und der wenig erwärmenden Darbietungen war kein einziger Pfiff zu hören. Es hat in Köln auch schon andere Zeiten gegeben. Dominic Maroh verspricht, dass es bald besser wird. "Es ist eben ein Prozess, den wir gehen müssen. Wir können nicht in einem Heimspiel die Ergebnisse der Hinrunde vergessen machen."

Neuzugang Deyverson noch nicht im Kader

Der 27-jährige Innenverteidiger gehörte gegen den VfB zu den besten Kölnern und wird auch heute wieder in der Startelf stehen. Mit einem neuen Vertrag bis 30. Juni 2018 in der Tasche, wie der FC gestern offiziell verkündete. "Vom ersten Tag an fühle ich mich in Köln wohl und bin hier mittlerweile heimisch geworden. Ich will meinen Teil dazu beitragen, dass sich der FC in der Bundesliga etabliert", kommentierte Maroh.

Während er zum Stammpersonal zählt, sind einige Positionen für die heutige Partie noch offen. Wenn Peter Stöger die 4:4:2-Variante wählt wie in der letzten halben Stunde gegen den VfB, dürfte Bard Finne für Slavomir Peszko ins Team rutschen. Auch Yannick Gerhardt ist eine Option für die Startelf. Noch nicht im Kader steht Neuzugang Deyverson, der erst am Montag voll ins Mannschaftstraining einsteigt. Und übrigens: Das Hinspiel endete 0:0.

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