Start der zweiten Bundesliga-Saison Kölner FC-Führung bittet um Realitätssinn

KÖLN · 2500 Fans reisen mit den Kölnern zum Zweitliga-Auftakt nach Braunschweig. Ist Jajalo die Überraschung? Nein, von Kaffeesatzleserei hält er nichts. Deshalb ließ sich Holger Stanislawski hinsichtlich des sonntäglichen Ligastarts (15.30 Uhr) zu keiner Prognose hinreißen.

 Eine Überraschung, die vom Trainer in Aussicht gestellt worden war, könnte der Einsatz von Mato Jajalo in der sonntäglichen Startelf des 1. FC Köln sein.

Eine Überraschung, die vom Trainer in Aussicht gestellt worden war, könnte der Einsatz von Mato Jajalo in der sonntäglichen Startelf des 1. FC Köln sein.

Foto: dpa

"Natürlich ist das eine Wundertüte nach so einem radikalen personellen Schnitt", meinte Kölns Trainer mit Blick auf die Begegnung bei Eintracht Braunschweig und das Leistungsvermögen seiner Mannschaft.

Auch wenn er nicht wisse, wo er sie einordnen könne, besitze er "grenzenloses Vertrauen in meine Jungs". Die hatten während der siebenwöchigen Vorbereitungszeit bis auf das 0:1 bei Drittligist Alemannia Aachen alle Testspiele gewonnen. Aussagekräftig waren diese Begegnungen nicht; zu wenig wurde die Mannschaft gefordert.

"Das wird in Braunschweig anders sein. Die Eintracht ist vor allem im eigenen Stadion ein unangenehmer Gegner", urteilt Holger Stanislawski. In der vergangenen Saison verloren die Niedersachsen lediglich drei Mal vor ihrem Publikum. Da die Mannschaft von Torsten Lieberknecht personell kaum verändert wurde, ist sie eingespielt und kann mit der Heimstärke wuchern.

Hinzu kommen die begeisterungsfähigen Zuschauer in der wegen des Umbaus allerdings auf 22 100 Plätze beschränkten Arena. Diesbezüglich hat Kölns Trainer jedoch keine Bedenken. Schließlich fahre seine Mannschaft nicht alleine nach Braunschweig, sondern habe rund 2500 Fans im Rücken.

An die und die rund 55.000 Mitglieder wandte sich am Freitag das Präsidium in einem Schreiben. Darin baten Werner Spinner, Toni Schumacher und Markus Ritterbach um Unterstützung, aber auch "um Geduld und ein gesundes Maß an Realitätssinn, wenn es am Anfang schlecht läuft - aber auch, wenn es gut läuft! Weder himmelhoch jauchzend noch zu Tode betrübt helfen uns weiter".

Personell stellt sich beim FC für Sonntag nur die Frage nach der Zusammensetzung der Offensive. Adil Chihi und Thomas Bröker sind gesetzt. Nach dem Ausfall von Christian Clemens (Innenbandanriss) dürfte ihn Daniel Royer vertreten. Wer aber übernimmt die vierte Position?

"Vielleicht habe ich noch eine Überraschung in petto", meinte Holger Stanislawski am Freitag. Möglich, dass er Mato Jajalo als zentralen Spielmacher aufbietet. Der Kroate hatte während der Vorbereitung mehr enttäuscht, als dass er seine Formkrise der Vorsaison abgeschüttelt hätte. Andererseits hofft der Trainer auf das Potenzial, das Jajalo in sich trägt.

Aber weniger die personelle Besetzung ist für Stanislawski wichtig, um erfolgreich zu sein. "Entscheidend sind vielmehr Mut, Selbstvertrauen und aktives Spiel. Endlich geht es los. Jetzt können die Jungs von der Kette gelassen werden."

Freitag

FC Ingolstadt 04 - FC Energie Cottbus 2:2
FC Erzgebirge Aue - FC St. Pauli 0:0
Hertha BSC Berlin - SC Paderborn 2:2

Samstag

TSV 1860 München - Jahn Regensburg 13 Uhr
VfL Bochum - Dynamo Dresden 15.30 Uhr

Sonntag

MSV Duisburg - VfR Aalen 13.30 Uhr
SV Sandhausen - FSV Frankfurt 13.30 Uhr
Eintracht Braunschweig - 1. FC Köln 15.30 Uhr

Montag

1. FC Kaiserslautern - FC Union Berlin 20.15 Uhr

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