1. FC Köln Kaum Anlass, gegen Hertha etwas zu ändern

KÖLN · Die Konstante bei den Mannschaftsaufstellungen von FC-Trainer Peter Stöger ist die Variable. Erst ein Mal in den elf Spielen der Bundesliga wurde er sich untreu und nominierte dieselbe Startelf wie zuvor. Das war nach dem Erfolg gegen Dortmund in Bremen. Bei der Partie gegen Hertha BSC am Samstag spräche nichts dagegen, würde er erneut so vorgehen.

 Intensiv tüftelt Peter Stöger an den Aufstellungen, mit denen er immer wieder überrascht.

Intensiv tüftelt Peter Stöger an den Aufstellungen, mit denen er immer wieder überrascht.

Foto: dpa

Zumal er einer solchen Überlegung Vorschub leistete: "Es kann sein, dass wir wieder so beginnen." Beim 4:3-Überraschungscoup in Hoffenheim hatte er Matthias Lehmann und Adam Matuschyk als Sechser aufgestellt. Kevin Vogt kam die Aufgabe zu, bei gegnerischem Ballbesitz den beiden als dritter defensiver Mittelfeldspieler zur Seite zu stehen. Bei Angriffen rückte er dagegen vor und unterstützte die Offensive. Ob Stöger diese Taktik wieder anwendet, bleibt abzuwarten.

Wahrscheinlicher wäre eine Formation, bei der Vogt und Matthias Lehmann die Doppelsechs bilden sowie Pawel Olkowski rechts und Dusan Svento links auf den Flügeln spielen. Daniel Halfar könnte als Zehner Tony Ujah in der Angriffsspitze unterstützen. Da Svento gegen Hoffenheim nicht jenen Druck auf der Außenbahn entwickelte, den er zuvor gezeigt hatte, wäre auch statt seiner die Hereinnahme des zuletzt grippekrank fehlenden Slawomir Peszko denkbar.

Dass es wohl zumindest eine Änderung der Startformation gibt, deutete Stöger mit einer Randbemerkung an: "Es gibt nicht viele Gründe, wahnsinnig viel zu ändern." Die Umkehrung lautet, dass es einige wenige gibt, etwas umzustellen. Was das ist, macht der Wiener häufig von zwei Dingen abhängig. Zum einen reagiert er in Absprache mit seinem Kollegen Manfred Schmid gerne auf bestimmte Taktiken des Gegners. Zum anderen sind für sie die letzten Trainingseindrücke wichtig.

Wer sich da noch einmal besonders aufdrängt, steigert seine Einsatzchancen. Da diese Einheiten hinter Sichtschutzzäunen und verschlossenen Toren stattfinden, sind für Außenstehende die Prognosen schwierig.

In jedem Fall fehlen wird heute Kazuki Nagasawa. Der 22-Jährige hatte bei einem routinemäßigen leistungsdiagnostischen Test Atemprobleme. Eine Blutuntersuchung förderte einen Infekt zutage, weshalb er eine Trainingspause einlegt und auch für das Derby am nächsten Samstag in Leverkusen ausfällt. Ein möglicherweise seit Wochen geschwächtes Immunsystem könnte auch erklären, warum Nagasawa nach seinem Innenbandriss noch nicht wieder zur früheren Leistungsfähigkeit zurückfand.

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