11.11. in Köln Jeckes Training beim FC

KÖLN · So ein Sieg kann Kräfte freisetzen - mitunter auch die närrischen. Wer es nämlich wie der 1. FC Köln hinbekommt, mit einem spektakulären 4:3 bei der TSG 1899 in Hoffenheim am 11. Spieltag der Fußball-Bundesliga sein Torverhältnis drei Tage vor dem Elften im Elften auf 11:11 zu stellen, der darf sich schon mal getrost mit Karnevalsverein betiteln lassen.

 Ausgelassene Stimmung im Training des 1. FC Köln. Vergnügungs-Direktor Peter Stöger (Bild 3), Torjäger Anthony Ujah (Bild 2) und seine Mitspieler hatten ihren Spaß.

Ausgelassene Stimmung im Training des 1. FC Köln. Vergnügungs-Direktor Peter Stöger (Bild 3), Torjäger Anthony Ujah (Bild 2) und seine Mitspieler hatten ihren Spaß.

Foto: Schmülgen

Weil der FC diesen 4:3-Auswärtscoup, 15 Pluspunkte sowie Tabellenplatz zehn mit in die dritte Länderspielpause nehmen darf und weil seit Dienstag 11:11 Uhr die Jecken in Köln und dem ganzen Rheinland wieder ihr Unwesen treiben, verwandelte sich die kleine Trainingsgruppe des FC am Dienstagvormittag am Geißbockheim in eine Polonaise aus FC-Profis und fußballverrückten Mitarbeitern der Geschäftsstelle. Kevin Vogt, Anthony Ujah und Co. liefen mit roten Perücken, roten Pappnasen und rot-weißen Ringelstutzen mit Stadtwappen passend zum Anlass auf den Rasen. Das Trainerteam um Chef Peter Stöger zeigte sich in zünftigen hellbraunen Lederhosen, und natürlich lief zu allen Übungseinheiten echte kölsche Karnevalsmusik.

50 Minuten dauerte die karnevalistische Einheit, die allen Beteiligten sichtlich Vergnügen bereitete. Dann entließ Stöger seine Spieler in die fünfte Jahreszeit. Der Österreicher selbst hatte schon früh verlauten lassen, dass er sich den Auftakt in die Karnevalsession 2014/15 wohl eher entgehen lassen würde. Fest steht dagegen, dass alle Spieler, die nicht mit ihren jeweiligen Auswahlmannschaften unterwegs sind, heute um 15 Uhr wieder auf dem Trainingsplatz stehen müssen. Dann beginnt die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Berlin.

[kein Linktext vorhanden]Insgesamt zwölf Profis des FC haben es vorgezogen, sich dem karnevalistischen Treiben zu entziehen und als Kostüm zum 11.11. das Nationalmannschaftstrikot zu wählen. Allen voran Jonas Hector, der gestern zur deutschen Nationalmannschaft stieß. Der FC-Linksverteidiger hofft im Team des Weltmeisters auf einen Einsatz entweder im EM-Qualifikationsspiel am Freitag gegen Gibraltar in Nürnberg oder im prestigeträchtigen Freundschaftskick vier Tage später in Vigo gegen Gastgeber Spanien. Kommt der gebürtige Saarländer tatsächlich zu einem Einsatz im Team von Bundestrainer Joachim Löw, wäre er im Alter von 24 Jahren der insgesamt 43. Nationalspieler des 1. FC Köln und stünde in dieser Reihe direkt hinter Lukas Podolski.

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