1. FC Köln Peter Stöger: "Ich bin schon ein kleiner Arsène Wenger"

KÖLN · Trainer Peter Stöger sieht keine Eile bei der Verlängerung seines bis 2017 laufenden Vertrags. Beim Trainingsauftakt am Montag musste der Coach des 1. FC Köln noch auf den Neuzugang Mladenovic verzichten.

Die Begrüßung der neuen Kollegen musste ebenso warten wie die erste Übungseinheit mit ihnen am Geißbockheim. Doch an Filip Mladenovic lag es nicht, dass er nicht am Trainingsauftakt am Montag des 1. FC Köln im neuen Jahr teilnehmen durfte.

Die rechtliche Situation verbot dem Neuzugang das Spiel mit dem Ball. "Es fehlen noch zwei Unterschriften, worauf wir keinen Einfluss hatten", erklärte Alexander Jacob. Der neue Pressesprecher des FC konnte im Gegensatz zu dem linken Außenverteidiger seine Arbeit am Montag aufnehmen.

Man gehe aber davon aus, dass die fehlenden Autogramme seitens des abgebenden Clubs Bate Borissow am Dienstagvormittag nach Köln übermittelt werden. Damit wäre für den 24-jährigen Serben grünes Licht gegeben, den rot-weißen Trainingsanzug anzuziehen und am Training teilzunehmen.

Die sportmedizinische Untersuchung hatte Filip Mladenovic am Montagvormittag in der Mediapark Klinik ohne Beanstandungen absolviert, wie es hieß. "Einige Modalitäten sind halt noch zu klären. Aber letztlich ist es ja egal, ob er am Montag oder am Dienstag ins Training einsteigt. Wir freuen uns, dass der Wechsel zustande gekommen ist, wodurch wir unseren Kader weiter verstärken und ausgeglichener gestalten können", sagte Trainer Peter Stöger.

Torhüter Horn wünscht sich weniger Gegentore

Einen besonderen Wunsch äußerte Timo Horn fürs neue Jahr: Ein paar Tore weniger kassieren als in der Hinrunde. 21 Mal hatte der Torhüter hinter sich greifen müssen, wobei es in den Spielen in Frankfurt (2:6) und München (0:4) allein zehn gegnerische Treffer waren. Als "super Auszeichnung" empfand er die Anerkennung, dass er zum aktuell zweitbesten Torwart der Liga hinter Manuel Neuer gewählt wurde. 244 Bundesliga-Profis hatten an einer geheimen Befragung des Fachmagazins "Kicker" teilgenommen. 31,6 Prozent hatten sich für den Münchner Torwart, 11,1 für den Kölner und 10,7 für René Adler (HSV) entschieden.

[kein Linktext vorhanden]Wegen der starken Leistungen war Timo Horn wiederholt auch mit ausländischen Clubs in Verbindung gebracht worden. Zuletzt hatten Gerüchte die Runde gemacht, Jürgen Klopp wolle ihn noch in der aktuellen Transferperiode zum FC Liverpool holen.

Davon habe er aus den Medien erfahren, so der FC-Schlussmann. "Das ist aber kein Thema für mich." Er würde sich aktuell auch nicht mit Wechselabsichten beschäftigen, "weil ich meinen Teil dazu beitragen möchte, dass wir hier in Köln langfristig Erfolg haben. Wir sind auf einem guten Weg, aber noch lange nicht am Ende".

Stöger: "Ich fühle mich wohl hier, egal wie lange die Vertragslaufzeit ist."

Ein Ende der Tage von Peter Stöger ist derzeit ebenso wenig in Sicht. Obwohl der Trainer noch einen Vertrag bis zum Sommer 2017 besitzt, hatte Vizepräsident Toni Schumacher jüngst erklärt, man wünsche sich von Vereinsseite, dass der Wiener so lange beim FC bleibe wie Arsène Wenger schon beim FC Arsenal sei; das werden bald 20 Jahre. "Das ist nicht realistisch", meinte Stöger, der im Frühjahr 50 Jahre alt wird, lächelnd. Er wisse den Wunsch aber einzuordnen, denn es sei ja noch nicht lange her, da sei es in Köln kein Thema gewesen, mit einem Trainer, der noch eineinhalb Jahre lang unter Vertrag steht, über eine Verlängerung zu sprechen.

Für ihn aber sei es egal, ob sein Vertrag bis 2017, bis 2019 oder bis 2021 laufe. So oder so würde seine Lage schwierig, wenn er fünf, sechs Spiele am Stück verliere. "Ich fühle mich wohl hier, egal wie lange die Vertragslaufzeit ist. Und für Kölner Verhältnisse bin ich sowieso schon ein kleiner Arsene Wenger."

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