Ibisevic schießt Hertha zum Sieg gegen Köln

Berlin · Mit seinen ersten Bundesliga-Toren nach 601 Tagen hat Neu-Herthaner Vedad Ibisevic den Höhenflug des 1. FC Köln erst einmal gestoppt. Der 31 Jahre alte Stürmer sorgte mit seinem Debüt-Doppelpack für seinen neuen Verein am Dienstag für den 2:0- (1:0)-Sieg.

 Dafür wurde er geholt: Vedad Ibisevic schoss Hertha zum Sieg. Foto: Annegret Hilse

Dafür wurde er geholt: Vedad Ibisevic schoss Hertha zum Sieg. Foto: Annegret Hilse

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In 25 Erstliga-Spielen zuvor hatte Ibisevic nicht mehr getroffen. Hertha löste die mit zehn Zählern punktgleichen Kölner als Tabellen-Fünfter ab; Köln steht jetzt auf Rang sieben. Torschütze Ibisevic (43. und 90.+4) wurde von den Hertha-Fans gefeiert. "Es war eine große Freude, das Tor zu schießen auf der Seite, wo unsere Fans stehen", sagte der Stürmer nach seiner Galavorstellung.

Die seit sechs Jahren gegen Köln im heimischen Stadion unbezwungene Hertha riss bei besten äußeren Bedingungen die Partie in der ersten Phase an sich, kombinierte immer wieder sehenswert, um in die gefährliche Zone zu kommen. Einen Schuss von Vladimir Darida blockten die Kölner in letzter Sekunde ab (13.). Dann trat vor 40 181 Fans der von Kaiserslautern gekommene Dominique Heintz Hertha-Stürmer Salomon Kalou im Strafraum klar in die Beine, Schiedsrichter Florian Meyer aber gab den Elfmeter für die Berliner nicht (14.). Schon beim vorangegangenen 0:2 in Wolfsburg waren einige Strafstoß-Szenen gegen Hertha entschieden worden.

Die nach dem Sieg im Rheinischen Derby gegen Mönchengladbach selbstbewussten Kölner starteten aus einem kompakten 4-4-2-System ihre gefährlichen Konter. Doch Kevin Voigt brachte frei stehend aus sechs Metern einen Kopfball (16.) nicht an Rune Jarstein vorbei, der für den an der Schulter verletzten Stammkeeper Thomas Kraft das Berliner Tor hütete. Und der Norweger musste gleich danach nochmals gegen den agilen Leonardo Bittencourt klären. Später fehlte Bittencourt bei einem Pfostenschuss das Glück (34.). Anthony Modeste köpfte aus bester Position über das Berliner Tor.

"Wir müssen die eine oder andere Situation nach vorne noch besser ausspielen", hatte Hertha-Coach Pal Dardai vor der Partie seinen Profis mitgegeben. Bei Kopfbällen von Ibisevic und dem erstmals in der Startelf stehenden Niklas Stark fehlte noch diese Präzision. Doch nach einer Flanke von Marvin Plattenhardt köpfte Ibisevic dann den Ball clever ins lange Eck.

Zuletzt hatte der Nationalstürmer von Bosnien-Herzegowina in der Bundesliga beim 1:2 des VfB Stuttgart gegen Bayern München am 29. Januar 2014 getroffen. In seinem dritten Spiel für Hertha zeigte der Routinier, wie wertvoll er noch sein kann. "Auf dem Platz fühle ich mich wohl. Die Mannschaft hat mich gut aufgenommen", sagte Ibisevic, der seine Leistung auch als Bestätigung sieht, dass er körperlich wieder voll da ist.

Obwohl Hertha in Abwehrchef Sebastian Langkamp (Außenbandriss) und Kraft (Schulterprellung) schon die Verletzten Nummer sechs und sieben beklagen musste, demonstrierte das Team die von Dardai geforderte Dominanz. Ibisevic und Kalou, die der Trainer mutig gemeinsam in den Angriff beordert hatte, hätten kurz nach der Pause alles klarmachen können. Valentin Stocker schoss den Ball aus Nahdistanz über die Latte. Und einen Schuss von Genki Haraguchi parierte der gute Kölner Schlussmann Timo Horn stark.

So blieben die Gäste, die letztmals im November 2009 in Berlin gewannen (1:0), im Spiel. Hertha-Verteidiger Mitchell Wieser holte aber einen Kopfball von Simon Zoller von der Torlinie (64.). Jarstein hielt einen abgefälschten Schuss von Yannik Gerhard (69.). Und Ibisevic schloss den letzten Konter zum 2:0 ab.

Spieldaten

Ballbesitz in : 46,2 - 53,8

Fouls: 12 - 14

Ecken: 6 - 1

Quelle: opta

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