1. FC Köln Finne soll Angriff beleben

KÖLN · Okay, die Defensive gewinnt Meisterschaften, und damit dürfte dem 1. FC Köln im Kampf um den Aufstieg in die 1. Fußball-Bundesliga bei bislang gerade einmal 15 Gegentoren in 26 Ligaspielen dieser Wunsch wohl nicht mehr zu nehmen sein. Oder?

 Brachte nach seinen Einwechslungen stets Schwung in den Angriff: Bard Finne.

Brachte nach seinen Einwechslungen stets Schwung in den Angriff: Bard Finne.

Foto: Schmülgen

"So einfach ist das nicht, wir müssen schon noch das eine oder andere Tor schießen und gewinnen, um unser Ziel zu verwirklichen", hat Trainer Peter Stöger gestern noch einmal unmissverständlich klar gemacht. Und mit einem dreifachen Punktgewinn, für den ein erfolgsbringender Schuss oder Kopfball ins gegnerische Netz nötig ist, soll die Konkurrenz heute auf Abstand gehalten werden.

Wenn die Kölner zu der für Arbeitnehmer unfreundlichen Zeit um 17.30 Uhr auf den Karlsruher SC treffen, werden dennoch rund 47.000 Zuschauer im Rheinenergie-Stadion erwartet. Der reinste Wahnsinn, der auch Stöger in Erstaunen versetzt und höchste Wertschätzung abringt. "Wie uns unsere Fans auch zuletzt gegen Aalen unterstützt haben, auch wenn wir nicht unseren besten Tag hatten, ist erstaunlich. Das genießt höchsten Respekt."

Den genießen beim Fußballlehrer aus Österreich aber auch seine beiden Stürmer Patrick Helmes und Anthony Ujah, auch wenn sie zuletzt die Erwartungen nicht erfüllen und ihre Form nicht abrufen konnten. Helmes suchte zwar immer wieder den Abschluss, doch ins Netz traf der Ex-Nationalspieler in den letzten Partien nicht.

"Natürlich macht ihm das zu schaffen, auch wenn er dies nach außen nicht immer durchblicken lässt", verriet Stöger, der Kritik an ihm aber ebenso wenig zulässt wie an Ujah. "Es ist so, dass Angreifer ausschließlich an ihren Toren gemessen werden. Treffen sie, ist alles super. Treffer sie nicht, wird aller hinterfragt."

Daran leidet momentan vor allem Ujah. "Er ist ein sensibler Spieler", weiß auch Stöger. "Im Training ist er aber mit vollem Einsatz dabei. deshalb genießt er mein Vertrauen, auch wenn es auf dem Platz momentan nicht so gut für ihn läuft. Er braucht ein Erfolgserlebnis."

Dies soll sich am liebsten schon heute einstellen, denn auch wenn Stöger erneut nicht über seine Anfangsformation spekulieren wollte, dürfte der Nigerianer in der Startelf stehen. Marcel Risse hat zwar seinen Muskelfaserriss überwunden, soll aber zunächst auf der Bank Platz nehmen.

Im Gegenteil spekuliert Stöger nach Beobachtung der letzten Trainingseinheiten sogar auf eine ganz offensive Variante mit einem dritten Angriffs-Spezialisten: Bard Finne. Der 19-Jährige brachte nach seinen bisherigen Einwechslungen stets Belebung ins Offensivspiel, wenngleich auch ihm trotz guter Gelegenheiten ein Tor bislang nicht vergönnt war.

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