1. FC Köln Einer, der immer wieder aufsteht

KITZBÜHEL · Wieder hat der FC-Neuzugang Dusan Svento Verletzungspech: ein erneuter Fußbruch setzt den Spieler für eine lange Pause außer Gefecht.

 Vom Verletzungspech eingeholt wurde Dusan Svento (rechts). Ein Mittelfußbruch zwingt den FC-Spieler zu einer langen Pause.

Vom Verletzungspech eingeholt wurde Dusan Svento (rechts). Ein Mittelfußbruch zwingt den FC-Spieler zu einer langen Pause.

Foto: dpa

Eine unschöne Seite der Vergangenheit hat Dusan Svento eingeholt - sein Verletzungspech. Gestern wurde der Außenstürmer am rechten Mittelfuß operiert, den er sich in der Vorwoche gebrochen hatte, ohne dass es ihm bewusst geworden war. Im Gespräch mit der Rundschau hatte er zuvor noch über seine diversen Zwangspausen gesprochen.

Man könnte fast meinen, dass schwerwiegendere Blessuren den Slowaken verfolgen. In den vergangenen Jahren zog er sich zwei Kreuzbandrisse, einen Bänderriss und nun den zweiten Mittelfußbruch zu. Nach dem ersten vor dreieinhalb Jahren fiel er sieben Wochen aus. Damit muss er nun wieder rechnen.

Den größten Einfluss auf seine bisherige Karriere nahm der erste Kreuzbandriss vor sieben Jahren. "Ich spielte bei Slavia Prag. Bei Derby County, das in die Premier League zurückgekehrt war, wollte man mich haben. Ich war für drei Tage dort, habe mir alles angesehen und an einem Vorbereitungsspiel teilgenommen. Da ist es passiert", erinnerte sich Dusan Svento an die folgenschwere Partie gegen Macclesfield Town FC.

Für den damals 22-Jährigen schien eine Welt zusammenzubrechen. Svento: "Es war bitter. Als junger Spieler verliert man in solch einer Situation leicht das Vertrauen in die Zukunft. Die Träume, die man hat, scheinen sich plötzlich aufzulösen. Ich hatte wirklich Angst, nie wieder spielen zu können."

Der Wechsel zu Derby kam natürlich nicht zustande. Und ein Erinnerungsstück an damals wurde ihm vor wenigen Wochen operativ entfernt: eine Titanschraube. Mehr als ein halbes Jahr lang fiel Svento damals aus. Sieben Monate lang nicht spielen zu können, sei das Schlimmste für einen Fußballer. Andererseits gebe es Kraft und Selbstvertrauen, wenn man es zurück aufs Spielfeld geschafft habe. "Ich erlebte dann die vielleicht schönste Zeit in Prag, habe Meisterschaften gewonnen und in der Champions League gespielt."

Dennoch folgte 2009 der Wechsel. RB Salzburg war bereit, 2,5 Millionen Euro Ablöse zu zahlen. Sie waren zunächst gut investiert. Svento spielte erneut so stark, dass auch deutsche Bundesligisten wieder auf ihn aufmerksam wurden und bei ihm anklopften. Doch bevor es zu konkreten Verhandlungen kam, folgte im Juli 2012 der zweite Kreuzbandriss.

Aber wieder setzte sich die Kämpfernatur ("Ich bin im Sternzeichen des Löwen geboren") in ihm durch. Und dann kam vor wenigen Monaten das Angebot aus Köln. "Da habe ich mir gesagt: Das musst du machen. Ich wollte einmal in einer der besten Ligen der Welt spielen."

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