1. FC Köln Ein Gipfeltreffen ohne Tore - Intensives Spiel auf dem Betzenberg

KAISERSLAUTERN · Letztlich zufrieden trat der FC-Tross gegen Mitternacht die Heimreise aus Kaiserslautern an. Zwar hatte es nicht zum insgeheim erhofften Erfolg beim 1. FC Kaiserslautern gereicht, doch bedeutete das torlose Remis - eine Wiederholung des Hinspielergebnisses -, dass man die Tabelle weiter mit vier Punkten Vorsprung vor dem ersten Verfolger, der Spielvereinigung Greuther Fürth, anführt.

"Wir haben eine schwierige Aufgabe gut gelöst. Deshalb bin ich stolz auf meine Mannschaft. Mit dem Punkt können wir leben", meinte FC-Trainer Peter Stöger. Sein FCK-Kollege Kosta Runjaic trauerte zwar zwei verlorenen Punkten nach, sprach allerdings von einem "guten Null-zu-Null".

Wie erwartet, hatte sich Stöger taktisch für eine defensivorientierte Viererkette vor Matthias Lehmann als einzigem Sechser entschieden. Die Überraschung dabei war, dass er Tony Ujah auf den rechten Flügel stellte, während Patrick Helmes die einzige Sturmspitze bildete. Diese Variante wählte der FC-Trainer, um Ujah als defensiv kopfballstarken Spieler bei Standardsituationen der Lauterer in die Abwehr zurückziehen zu können.

Trotz der Stärkung des Abwehrverbunds bot sich den Kölnern die erste Großchance in dem rassigen Spiel. Nach der ersten Ecke (5.) setzte Adam Matuschyk den Ball aus kurzer Distanz am Tor vorbei. Ähnlich erging es auf der Gegenseite Simon Zoller sechs Minuten später. Eine weitere Kölner Ecke fingen die Gastgeber ab und nutzten den Ballgewinn zu einem Konter. Doch der FCK-Torjäger schob den Ball knapp vorbei.

[kein Linktext vorhanden]Der Druck der Hausherren hielt an. Wiederholt stand Timo Horn als Schlussmann im Mittelpunkt. Bei einer Abwehraktion in der 19. Minute bekam Ujah die Fäuste seines Torhüters zu spüren. Nach einer Behandlung konnte der Nigerianer aber weiterspielen. Einer der wenigen Entlastungsangriffe der Kölner bot Patrick Helmes in der 28. Minute eine Großchance. Nach Zuspiel von Daniel Halfar kam er frei zum Schuss, doch FCK-Torwart Tobias Sippel rettete per Fußabwehr.

In der Folgezeit vermochte der Tabellenführer das Spielgeschehen ausgeglichen zu gestalten. Gefahr für das Tor der Rheinländer rief nur noch ein Freistoß vom linken Strafraumeck in der 39. Minute hervor; Kevin Wimmer hatte Simon Zoller im Zweikampf umgestoßen. Der Schuss von Willi Orban landete allerdings in der gut postierten Kölner Abwehrmauer.

Die Begegnung vor gut 41 000 Zuschauern blieb auch nach der Pause kampfbetont und von Zweikämpfen geprägt. Wie zu Beginn dominierten erneut die Hausherren. "Wir hatten mehr vom Spiel, doch beim Toreschießen stockt es bei uns", meinte FCK-Trainer Runjaic. Vor allem deshalb, weil der entscheidende letzte Pass in den Strafraum fehlte. Die FC-Hintermannschaft - angefeuert von rund 3000 mitgereisten Fans - hatte nun die von Stöger befürchtete Schwerstarbeit zu verrichten.

Mit zunehmender Spieldauer erlahmten die Offensivaktionen der Pfälzer allerdings. Das ständige Anlaufen gegen den Abwehrverband der Rheinländer hatte viel Kraft gekostet. So durfte Timo Horn zufrieden sein, zum zwölften Mal in dieser Saison ohne Gegentreffer geblieben zu sein: "Wir haben gut verteidigt und nicht viel zugelassen. Ich denke, es ist ein gerechtes Ergebnis. Wenn wir jetzt die beiden Heimspiele gegen Aalen und Karlsruhe gewinnen, führt der Aufstieg nur über uns."

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