1. FC Köln gegen Arminia Bielefeld Drei Punkte sind fest eingeplant

KÖLN · Sechs Spieltage stehen in der 2. Fußball-Bundesliga noch auf dem Programm, 18 Punkte sind dementsprechend noch auf der Habenseite zu vergeben.

 Kazuki Nagasawa, 22-jähriges Mittelfeldtalent vom FC.

Kazuki Nagasawa, 22-jähriges Mittelfeldtalent vom FC.

Foto: dpa

Der Tabellenführer 1. FC Köln möchte schnellstmöglich die entscheidenden Punkte sammeln, um direkt in die 1. Bundesliga aufzusteigen. "Auch wenn wir uns vor den möglichen Gegnern wie dem Hamburger SV oder Stuttgart nicht fürchten, möchten wir natürlich die Relegation als Drittplatzierter vermeiden", sagt Trainer Peter Stöger.

"Ich bin nicht vom österreichischen Meister Austria Wien nach Köln gewechselt, um Vierter oder Fünfter zu werden. Ich will mit diesem Club den Sprung in die Erste Liga schaffen." Der Trainer hat nur noch den Aufstieg im Visier. Die Marschroute ist klar und nach dem aktuellen Tabellenstand wäre alles andere als die Rückkehr in die Beletage des deutschen Fußballs eine herbe Enttäuschung, bei Spielern, Fans und erst recht beim Trainerteam.

Die Gelegenheit, drei weitere Punkte für dieses Ziel zu ergattern, ist günstig, denn mit Arminia Bielefeld stellt sich heute um 13 Uhr ein Abstiegskandidat im Rheinenergie-Stadion vor. Doch der Trainer warnt. "Auch Cottbus hat uns vor große Schwierigkeiten gestellt." Der dreifache Punktgewinn (2:1) wurde erst in den letzten zehn Minuten mit ein wenig Glück klargestellt.

Gegen eine mit Sicherheit äußerst defensiv eingestellte Gäste-Elf ist einmal mehr Geduld angesagt. Dass diese Partie rund 48 500 Zuschauer verfolgen werden, überrascht Stöger. "Was unsere Fans leisten, ist genial." Genial ist bislang auch das Abwehrverhalten der Kölner, die gerade einmal 15 Gegentreffer in der Meisterschaft erhalten haben. Dass die Defensive auch gegen die Ostwestfalen stehen wird, daran hat Stöger keine Zweifel, auch wenn er rechts hinten den gesperrten Miso Brecko (fünfte Gelbe Karte) und den verletzten Kevin Wimmer in der Innenverteidigung ersetzen muss.

"Wir haben genügend Jungs in der Hinterhand, die sich auf einen Einsatz freuen." Während sich der österreichische Chefausbilder schon klar auf Mittelfeldspieler Marcel Risse als Ersatz für Brecko festgelegt hat, wollte er sich gestern noch nicht entscheiden, ob Routinier Kevin McKenna oder Roman Golobart für Wimmer zum Einsatz kommen. Zwischen den Zeilen ließ Stöger allerdings durchblicken, dass die Wahl auf McKenna fällt.

Über die Startformation in der Offensivabteilung hielt sich der Trainer, der zuletzt immer wieder Überraschungen parat hatte, bedeckt. Jedoch gibt es eigentlich keinen Grund, den bei seinen Einsätzen stark aufspielenden Japaner Kazuki Nagasawa sowie Bard Finne aus der Mannschaft zu nehmen.

Der Norweger Finne hat mit seinem entscheidenden Treffer am vergangenen Sonntag zum 1:0 bei 1860 München einen Befreiungsschlag hingelegt, nachdem das 19-jährige Talent zuvor bei seinen Einsätzen das Abschlussglück verwehrt blieb. "Ich freue mich, mir geht es so gut hier in Köln", erklärte Finne unter der Woche, als er sich in der Geschäftsstelle einen dicken Packen Autogrammkarten abholte und grinste: "Jetzt muss ich noch ein paar Unterschriften drauf setzen."

Dass der FC aufsteigt, daran zweifelt der Großteil der Fans längst nicht mehr. Die einzige Frage: Wann ist es soweit? "Wir werden den Aufstieg meistern, wann immer es passieren wird", sagt Stöger selbstbewusst.

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