1. FC Köln Derby gegen Fortuna Düsseldorf: Fans legen Betrieb am Kölner Bahnhof lahm

DÜSSELDORF/KÖLN · Die befürchteten schweren Auseinandersetzungen zwischen Düsseldorfern und Kölnern blieben nach Polizeiangaben aus. Dennoch verlief das Zweitliga-Derby zwischen Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Köln nicht ohne Zwischenfälle - einige Randale und viel Pyrotechnik im Stadion waren nicht zu übersehen.

Trotz teils penibler Untersuchung der 6000 Gästefans schmuggelten sie Dutzende von Bengalos ins Stadion, die während der Partie abgebrannt wurden. Der 1. FC Köln muss deshalb wieder einmal mit einer empfindlichen Geldstrafe durch den Deutschen Fußball-Bund rechnen.

In der Düsseldorfer Innenstadt hatte die Polizei, die mit über 1000 Mann im Einsatz war, bis in die Abendstunden recht wenig zu tun. Dass das Derby mit halbstündiger Verspätung begann, war nicht nur den strengen Sicherheitskontrollen an den Eingängen geschuldet, sondern in erster Linie der verzögerten Anreise vieler Kölner.

90 Minuten vor Spielbeginn war ein Sonderzug mit FC-Fans auf der Kölner Hohenzollernbrücke stehen geblieben, weil die Notbremse betätigt worden war. Als dann Türen geöffnet wurden und Menschen auf die Gleise traten, wurde der gesamte Bahnverkehr am Hauptbahnhof zeitweise eingestellt.

Nach etwa einer Stunde konnten die Fans mit einem Ersatzzug und Bussen von Deutz aus weiterfahren. Sie erreichten durch den verzögerten Spielbeginn noch fast rechtzeitig das Stadion. Dort wurden nach dem Spiel von enttäuschten Fortuna-Anhängern Sitzschalen herausgerissen und in den Kölner Block geschleudert.

Von dort flogen die Kunststoffteile umgehend zurück. Ähnlich war es vor der Partie zugegangen, als Leuchtraketen hin und her flogen. "Solche Aggression braucht kein Mensch. Vor allem, weil das Spiel bei allem Kampf recht fair war", sagte FC-Trainer Peter Stöger.

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