Nur 5000 Zuschauer Der FC siegt im kölschen Derby

KÖLN · Zweimal Halfar und Gerhardt haben beim 3:1 gegen die Fortuna getroffen. Lediglich 5000 Zuschauer sorgen für Minusgeschäft.

 Durchaus zufrieden, obwohl er Verbesserungsbedarf sieht: FC-Trainer Peter Stöger.

Durchaus zufrieden, obwohl er Verbesserungsbedarf sieht: FC-Trainer Peter Stöger.

Foto: dpa

Unter keinem guten Stern stand am Sonntag die Generalprobe von Fortuna Köln für das Debüt in der 3. Fußball-Bundesliga am Samstag. Konnte Trainer Uwe Koschinat sechs Tage vor dem Saisonauftakt bei der SG Sonnenhof Großaspach die 1:3 (1:2)-Niederlage gegen den Bundesligisten 1. FC Köln noch verschmerzen, so droht der bescheidene Zuschauerbesuch für die Südstädter statt des erhofften finanziellen Gewinns zu einem Zuschussgeschäft zu werden.

Lediglich geschätzte gut 5000 Zuschauer waren zum kölschen Derby gekommen, das die gastgebende Fortuna wegen Umbauarbeiten aus dem heimischen Südstadion ins Rheinenergie-Stadion verlegte. Um nicht draufzuzahlen, hätten laut Vereinspräsident Klaus Ulonska rund 10 000 Zuschauer kommen müssen. Gehofft hatte er auf bis zu 20 000. Doch so attraktiv war die Partie offensichtlich nicht, wahrscheinlich waren auch die Preise mit zwölf bis 35 Euro zu hoch.

"Sportlich bin ich aber durchaus zufrieden. Die Mannschaft ist fit für die 3. Liga", lautete das Fazit von Uwe Koschinat. Sein Kollege Peter Stöger sah es in Bezug auf seine Mannschaft ähnlich: "Einige Vorgaben haben die Spieler ganz gut umgesetzt, beispielsweise die Bälle schnell durchgespielt. Dann aber war mehr möglich, wurden die Aktionen zu selten zielgerichtet zu Ende gespielt."

Drei Mal machte es der Bundesligist richtig und kam so zu seinen Toren. Beim bereits in der zweiten Minute erzielten Führungstreffer nutzte Daniel Halfar die Vorarbeit von Linksaußen Dusan Svento, beim 2:1 profitierte erneut Halfar vom Steilpass von Kevin Vogt (25.). Das Tor zum 3:1 (70.) bereitete Tony Ujah schön vor, Yannick Gerhardt vollendete noch besser, indem er den Ball mit der Fußsohle an Torwart Alexander Monath vorbeizog und einschob. Beim zwischenzeitlichen 1:1 (4.) profitierte Hamdi Dahmani von Fehlern der FC-Abwehr.

Während in der ersten Halbzeit den vergleichsweise wenigen Zuschauern hin und wieder ganz ansehnlicher Fußball geboten wurde, ließ das Spielniveau nach der Pause erheblich nach. Beim FC bekamen nun vor allem die vermeintlichen Ergänzungsspieler Einsatzzeit. Bei der Fortuna wurde in Blöcken gewechselt. Dennoch boten sich dem Drittligisten drei ordentliche Möglichkeiten, die der aufmerksame Thomas Kessler abwehrte.

Neben Patrick Helmes, der nach seinem Muskelfaserriss am Sonntag erstmals eine Laufeinheit absolvierte, waren beim Erstligisten kurzfristig auch Dominic Maroh und Adam Matuschyk wegen Muskelverhärtungen ausgefallen.

Bei der letzten Trainingseinheit des FC vor der Abreise am Mittwoch ins zweite Trainingslager wird entschieden, ob eventuell einige Feldspieler zu Hause bleiben müssen. "Wenn ich zu viele dabei habe, macht das keinen Sinn. Ich möchte 23 oder 24 einsatzfähige Feldspieler haben", sagte Peter Stöger am Sonntag.

Sollten Patrick Helmes sowie die ebenfalls rekonvaleszenten Thomas Bröker und Maxi Thiel dazugehören und nur der langzeitverletzte Kazuki Nagasawa ausfallen, müssten drei oder vier Spieler in Köln bleiben. Das dürfte wohl am ehesten auf Roman Golobart zutreffen, von dem man sich trennen will und der am Sonntag wie bei den beiden Tests zuvor fehlte.

Handgemenge

Eine handfeste Auseinandersetzung zwischen Spielern beider Clubs hat die Testspielniederlage von Bayer Leverkusen gegen Olympique Marseille (1:4) überschattet. Kurz vor Ende der Begegnung im Trainingslager im österreichischen Seekirchen kam es nach einem Foul an Bayer-Stürmer Heung-Min Son zu einem Handgemenge. Die Situation beruhigte sich erst nach einigen Minuten. "Ich hoffe, dass es an der Hitze lag. Alle Beteiligten hätten sich mehr im Griff haben müssen", sagte Leverkusens Trainer Roger Schmidt. Den einzigen Treffer für die Werkself erzielte der ukrainische Junioren-Nationalspieler Wladlen Jurschenko zum zwischenzeitlichen 1:3.

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