Tröstlich ist, dass Helmes dem FC erhalten bleiben soll. Gestern sickerte durch, dass er in den neuen Trainerstab der Kölner U 21, die in der Regionalliga West spielt, integriert werden könnte. Der Bundesligist wollte dies auf Anfrage gestern weder kommentieren noch bestätigen.

Der irreparable Knorpelschaden setzt den Schlusspunkt unter eine lange Verletzungshistorie des 1984 in Köln geborenen Helmes. Ein Mittelfußbruch, zwei Kreuzbandrisse sowie diverse Bänder- und Muskelfaserrisse liegen am Wegesrand seiner Karriere, die 2003 bei den Sportfreunden Siegen begann und über den 1. FC Köln, Bayer 04 Leverkusen und den VfL Wolfsburg 2013 zurück zu den Geißböcken führte. Mit seiner schnörkellosen Art des Torabschlusses, seiner außergewöhnlichen Schusstechnik und seiner Erfahrung war Helmes einer der Garanten für den Wiederaufstieg in die Bundesliga. Zwölf Tore und sechs Vorlagen steuerte er 2013/14 zur Zweitliga-Meisterschaft bei.

Dann kam die Vorbereitung und das frühzeitige Aus für den Stürmer. So musste Trainer Peter Stöger die ganze Saison lang ohne seinen besten Torjäger auskommen, was der Aufsteiger aber als Mannschaft und mit den zehn Treffern von Tony Ujah perfekt auffing.

Helmes kommt also nicht zurück, und Ujah ist inzwischen bei Werder Bremen untergekommen. Da kommt es den Kölnern gerade recht, dass der Transfer mit dem Hoffenheimer Anthony Modeste unmittelbar vor dem Abschluss steht. Zwar gab es auch zu dieser Personalie kein offizielles Statement des FC, es darf aber davon ausgegangen werden, dass die Verpflichtung des 27-jährigen Franzosen bald über die Bühne gegangen ist. Mit dem athletischen Stürmer ist sich der FC schon länger einig, nun soll es auch eine Übereinkunft mit der TSG 1899 Hoffenheim geben, bei der Modeste noch einen Vertrag bis 2016 besitzt. Die Rede ist von etwa vier Millionen Euro Ablöse. Wenn Modeste jetzt noch den Medizincheck übersteht, dürfen die FC-Fans hoffen, dass ein adäquater Ersatz für Helmes gefunden ist.