Vorbereitung auf die neue Saison Der 1. FC Köln reist ins Trainingslager nach Kitzbühel

KÖLN · Nicht auf direktem Weg reist der Tross des 1. FC Köln heute ins Trainingslager nach Kitzbühel. Zunächst nimmt das Charterflugzeug Kurs auf Kattowitz. Von dort geht es ins knapp 50 Kilometer entfernte Tychy.

 Koffer packen hieß es gestern auch für den 1. FC Köln. FOTO: HANANO

Koffer packen hieß es gestern auch für den 1. FC Köln. FOTO: HANANO

Auf Einladung des polnischen Zweitligaabsteigers tritt der Bundesligist aus Anlass der Stadionneueröffnung gegen den früheren Uefa-Cup-Gegner an. Am Abend fliegt man nach Salzburg und reist per Bus ins Quartier nach Jochberg bei Kitzbühel.

Der strapaziösen Anreise soll am Sonntag ein lockerer Trainingsauftakt folgen, bevor in den folgenden Tagen Spielvarianten geübt werden. Außerdem folgen am Mittwoch gegen den spanischen Erstligisten Espanyol Barcelona (10. der Vorsaison) und am Freitag gegen den niederländischen Erstligisten SC Cambuur (12.) zwei weitere Testspiele.

Bereits gestern waren der Mannschaftsbus sowie ein Transporter mit reichlich Fracht für das achttägige Trainingslager nach Tirol gefahren. Nachdem die FC-Delegation im Vorjahr unweit des Trainingsgeländes im Fünfsterne-Hotel Grand Tirolia logierte, wohnt man nun im fünf Kilometer weiter außerhalb liegenden Kempinski-Hotel "Das Tirol".

Wie die Kölner, so bereiten sich noch acht weitere Bundesligisten in Österreich auf die am 14. August beginnende Saison vor. "Die Orte sind gut erreichbar, wir finden dort ideale Trainingsbedingungen vor, die Gastgeber machen es uns äußerst angenehm - es ist wie zu Hause, nur in einer völlig anderen Umgebung", nennt Jörg Schmadtke als Gründe für die Trainingsaufenthalte im Nachbarland.

Dagegen sei die Schweiz einfach zu teuer. Wohl deshalb bereiten sich derzeit nur der VfB Stuttgart und Borussia Dortmund bei den Eidgenossen auf den Ligabetrieb vor. Außergewöhnlich ist das Ziel der Hoffenheimer. Sie reisen am Montag nach Lilleström in Norwegen. Sportchef Alexander Rosen, der als Spieler und Manager in Norwegen arbeitete, wählte den Standort aus. Als Hauptgrund nannte er das ausgeglichene Klima.

In der Tat sagen die Meteorologen dort für die kommende Woche sonniges Wetter mit Temperaturen um die 20 Grad voraus. Dagegen werden die Kölner Spieler in Kitzbühel nicht nur wegen des Trainings, sondern auch der Hitze von bis zu 30 Grad kräftig ins Schwitzen kommen.

Der achttägige Aufenthalt in Osttirol ist für den 1. FC Köln im Übrigen praktisch kostenfrei. Zum einen subventionieren die Tourismusverbände der österreichischen Bundesländer solche Trainingslager, um Werbung für die jeweilige Region zu betreiben. Zum anderen übernimmt der FC-Sponsor Betsafe, ein börsennotierter Sportwettenanbieter, die Kosten. Im Gegenzug nimmt der Bundesligist am Turnier um den Betsafe-Cup mit den Spielen gegen Espanyol Barcelona und Cambuur teil.

Nicht ins Trainingslager mitreisen wird Dominic Maroh. Nach wie vor ist die Schwere seiner Muskelverletzung im rechten Oberschenkel unklar. So absolviert der Innenverteidiger sein Regenerationsprogramm in Köln. Deshalb steht neben den beiden neuen Abwehrspielern Frederik Sörensen (23) und Dominique Heintz (21) nur noch das eigene Talent Lukas Klünter (19) zur Verfügung. Dennoch soll zum jetzigen Zeitpunkt nicht noch ein weiterer Innenverteidiger verpflichtet werden, sagte Jörg Schmadtke.

In Kitzbühel beginnt neben dem Einstudieren von Spielzügen auch der Konkurrenzkampf um die Spieleinsätze. Allein für die vier Positionen in der Offensive stehen rund ein Dutzend Spieler zur Verfügung. "Die Leistungsdichte ist auf jeden Fall höher als in der letzten Saison. Das wird jetzt interessant", meinte Peter Stöger. Drei Wochen hat jeder FC-Profi Zeit, den Trainer von seinen Qualitäten zu überzeugen, um am 8. August beim Pokalspiel in Meppen aufzulaufen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort