1. FC Köln Déjà-vu für die Geißböcke

KÖLN · Die Erinnerung fällt nicht schwer. Es ist ja auch noch nicht so verdammt lange her, dass sich der 1. FC Köln in der Fußball-Bundesliga über einen Sieg freuen konnte. Um genau zu sein, war es der 8. November, als der Aufsteiger bei der TSG 1899 Hoffenheim zu einem spektakulären 4:3 stürmte.

 Einer von drei "Sechsern" in Schalke könnte beim 1. FC Köln Kevin Vogt, hier im Duell mit Leverkusens Gonzalo Castro, sein.

Einer von drei "Sechsern" in Schalke könnte beim 1. FC Köln Kevin Vogt, hier im Duell mit Leverkusens Gonzalo Castro, sein.

Foto: dpa

Und das, obwohl sich Trainer Peter Stöger für eine extrem defensive Aufstellung seiner Mannschaft mit drei Sechsern vor der Viererkette entschieden hatte. Was hat dies nun alles mit der aktuellen Situation des FC nach drei bitteren Niederlagen und vor der Mammutaufgabe beim FC Schalke 04 zu tun? Nun ja, die Kölner dürften sich in etwa genauso fühlen, wie vor dem 11. Spieltag in Hoffenheim.

Wie die TSG hat auch Schalke vor dem Gastspiel der Geißböcke noch kein Heimspiel verloren und befindet sich auch ganz allgemein im Aufwind. In der Bundesliga gab es zuletzt drei Siege und dann kam am Mittwoch noch die Qualifikation für das Achtelfinale der Champions League hinzu. Die Frage nach dem Favoriten vor dem heutigen Spiel stellt sich also nicht wirklich. Was den Kölnern wiederum Mut machen könnte. Sie sind nämlich nicht nur Außenseiter, sondern wieder krasser Außenseiter, und als Bonus dürfen sie auch noch auswärts antreten. Eine Disziplin, in der sie ligaweit immerhin auf Platz drei stehen.

Es spricht also einiges dafür, dass sich Peter Stöger erinnert und gegen die Königsblauen seine Hoffenheim-Taktik wählt, die in der ersten Hälfte mit drei Toren offensiv ausschlug, um dann nach der Pause gegen den offensivstarken Kontrahenten durch ihre kompakte Defensive zu überzeugen.

Auch personell könnte sich die Kölner Aufstellung nur marginal vom Hoffenheim-Spiel unterscheiden. Denkbar wäre etwa, dass Pawel Olkowski wieder nach rechts hinten rückt, um an Stelle von Miso Brecko mehr offensive Akzente zu setzen. Dafür käme dann Marcel Risse rechts außen zum Einsatz. Er fehlte am 8. November verletzt.

Dusan Svento dürfte trotz seiner zuletzt schwankenden Leistung wieder über links kommen. "Wir brauchen auch auf Schalke die Spieler, die dagegenhalten können", beantwortete Peter Stöger die Frage, ob er dem Slowaken heute eine Pause gönnt.

Für Daniel Halfar bedeuten all diese Gedankenspiele, dass sich für ihn nichts ändert. Also nichts Gutes, denn nach einem guten Saisonstart fiel der Kreativspieler mehr und mehr in ein Leistungsloch, bis er am vergangenen Wochenende beim 1:2 gegen Augsburg nicht einmal mehr zum Kader gehörte. "Wir haben in dieser Woche ein freundschaftlich-kritisches Gespräch geführt. Ich denke, er hat es gut aufgenommen", beschrieb Stöger Halfars Situation. Und irgendwie klang dabei mit durch, dass der Linksfuß in Gelsenkirchen wieder auf die Tribüne muss.

Zumal Peter Stöger bis auf Patrick Helmes alle Spieler an Bord hat. "Das ist bei dem einen oder anderen etwas überraschend. Aber wir haben intern schon darüber gesprochen, dass wir rechtzeitig mit Beginn der Weihnachtspause alle Spieler fit haben wollen", scherzte der FC-Trainer.

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