1. FC Köln Aufsteiger setzt bei Bayer auf Auswärtsstärke
KÖLN · Das Selbstbewusstsein, das die Kölner Spieler vor dem Derby an den Tag legen, wirkt authentisch. Platz eins der Auswärtstabelle, knapp vor den Bayern und Gladbachern, die jedoch bislang ein Gastspiel weniger ausgetragen haben, nährt die kölsche Zuversicht.
Zwar sind die Leverkusener in dieser Bundesligaspielzeit daheim noch unbesiegt, "aber wir sind in der Lage, auch dort drei Punkte zu gewinnen", erklärte Torhüter Timo Horn. Man fahre nicht auf die andere Rheinseite, um sich im Duell mit Bayer Leverkusen am Samstag (15.30 Uhr) "eine Packung abzuholen". Man wolle den Favoriten vor Probleme stellen und möglichst gewinnen. "Es muss ja nicht ein 4:1 wie vor drei Jahren werden. Mit einem Eins-zu-null wäre ich auch zufrieden", sagte der 21-Jährige.
FC-Trainer Peter Stöger gab sich aus fußballerischer Sicht sogar als Fan des Gegners zu erkennen. Er schätze es, wie die Mannschaft versuche, ihr offensiv ausgerichtetes Spiel umzusetzen. "Deshalb wird es für uns eine wirklich schwierige Aufgabe. Im Vorfeld werden wir uns aber nicht geschlagen geben", so Peter Stöger.
Ebenso verkehrt wäre es, den Derby-Status in den Vordergrund zu stellen, meinte Kevin Wimmer. "Für manche mag es ja um mehr als um die drei Punkte gehen. Aber dass wir die besseren Fans haben, wird ja selbst von den Leverkusenern eingestanden", sagte der Innenverteidiger und nahm Bezug auf eine Aussage von Bayer-Kapitän Simon Rolfes.
Wie für den Österreicher ist es auch für Timo Horn das erste Derby in der Bundesliga. "Das große Derby ist für mich zwar das gegen die Gladbacher. Aber gegen Leverkusen ist es schon eine besondere Herausforderung, weil die in Europa wieder so gut mitspielen", erklärte der Junioren-Nationaltorhüter. In der deutschen U21-Auswahl wechselt sich Horn mit Bayer-Keeper Bernd Leno ab.
Weil man vom anderen aber nicht die Telefonnummer besitze, habe man sich nicht ausgetauscht. Aber es wäre wohl kaum zu Rivalitäten gekommen, schließlich respektiere man sich. Und respektvoll solle das Derby auch von den Stadionbesuchern behandelt werden.
