1. FC Köln Abwehr erwartet gegen Kaiserslautern Schwerstarbeit

KÖLN · Rund 3000 Anhänger des 1. FC Köln machen sich heute auf den Weg nach Kaiserslautern, um ihre Mannschaft im allerdings wohl nicht ausverkauften Fritz-Walter-Stadion im Spitzenspiel der 2. Fußball-Bundesliga auf dem Betzenberg zu unterstützen.

 Hält die Kölner Jubelstimmung auch heute an? Gegen Cottbus hatte Maurice Exslager (vorn), hier mit Daniel Halfar, mit seiner Torvorbereitung dem FC den späten Sieg beschert.

Hält die Kölner Jubelstimmung auch heute an? Gegen Cottbus hatte Maurice Exslager (vorn), hier mit Daniel Halfar, mit seiner Torvorbereitung dem FC den späten Sieg beschert.

Foto: dpa

Während die Gastgeber bei einem Rückstand von fünf Punkten auf den Relegations- und sieben Zählern auf den zweiten der beiden direkten Aufstiegsplätze möglichst gewinnen müssen, könnte der Tabellenführer bereits mit einem Remis zufrieden sein. Dieser Ausgangslage entsprechend werden die Lauterer ihr Heil wohl im Angriff suchen.

Dafür steht FCK-Trainer Kosta Runjaic das erfolgreichste Stürmerduo der Liga zur Verfügung. Der junge Simon Zoller (22) und der routinierte Mo Idrissou (34) bringen es mit elf und acht Treffern auf 19 Saisontore und waren an 30 der 37 Lauterer Treffer beteiligt.

Die beiden auszuschalten dürfte also der Schlüssel dafür sein, eine Kölner Niederlage auf dem Betzenberg zu verhindern. Damit ist vor allem eine überragende Defensivarbeit der Gäste gefragt. "Ja, da kommt Schwerstarbeit auf die Jungs zu. Das wird wohl eines der schwierigeren Saisonspiele für uns", meinte Peter Stöger am Sonntag am Rande des Abschlusstrainings.

Dabei sprach der Trainer nochmals jene Punkte an, die er heute für entscheidend hält. So müssten die Gastgeber bereits im Spielaufbau gestört werden. "Wenn wir Kaiserslautern nicht früh stören, kommt umso mehr Arbeit auf die Abwehr zu. Einem solchen Druck auf Dauer standzuhalten, ist enorm schwierig", stellte Stöger fest.

Als weiteres gelte es vor allem die Außenbahnen bestmöglich zu verteidigen, um von hier Flanken, Freistöße, Eckbälle und die meist hoch vor das FC-Tor geschlagenen Bälle zu verhindern. Deshalb sollen die Außenstürmer ebenso verstärkt nach hinten arbeiten wie die zentralen Mittelfeldspieler.

Das spricht dafür, dass Matthias Lehmann als einziger Sechser vor der Abwehr agieren wird. Adam Matuschyk rechts und Yannick Gerhardt links würden im Defensivverhalten mehr nach außen arbeiten, als das Zentrum zu sichern. In der Vorwärtsbewegung würden sie helfen, die einzige Kölner Sturmspitze zu unterstützen. Dabei bekommt wohl Patrick Helmes den Vorzug vor Tony Ujah.

Diese taktische Variante hatte der FC bereits beim DFB-Pokalsieg in Mainz und bei der ebenso unglücklichen Pokalniederlage beim Hamburger SV erfolgreich angewandt. Von Gerhardt, der im letzten Spiel eine Verschnaufpause erhalten hatte, und Matuschyk, der vor allem mehr Aggressivität und Druck in sein Spiel bekommen muss, würde das viel Laufarbeit verlangen.

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