FC erzielt einen Rekordgewinn 1.FC Köln plant Stadionkauf bis 2021

KÖLN · Großen Applaus gab es am Donnerstagabend von den Mitgliedern des 1. FC Köln, die zur Jahresversammlung gekommen waren. Der Verein erzielte 89,7 Millionen Euro Umsatz.

Der gute Saisonstart, den der siebte Tabellenplatz dokumentiert, tat nach dem souverän erreichten Klassenerhalt in der Vorsaison sein Übriges, um die FC-Profis zu feiern.

Mit Genugtuung wurde von den FC-Mitgliedern allerdings auch die wirtschaftliche Lage des Clubs zur Kenntnis genommen, als Geschäftsführer Alexander Wehrle die entsprechenden Zahlen vorstellte. Dabei hatte er mehrere positive Höchstwerte zu vermelden.

So wurde mit 89,7 Millionen Euro (im Vorjahr 72,4 Millionen) der höchste Jahresumsatz und mit 5,5 Millionen Euro (1,2 Millionen) das erfolgreichste Jahresergebnis vor Steuern erzielt. "Das sind die besten Zahlen der Vereinsgeschichte. Für ein erstes Bundesligajahr nach dem Wiederaufstieg ist das eine sehr erfreuliche Entwicklung", bemerkte der Finanzfachmann. Nach Steuern blieb ein Gewinn von 2,7 Millionen Euro (500 000 im Vorjahr) übrig. Der wäre noch höher ausgefallen, wären durch die letztjährige Zurückführung von Marketing-Vertriebs GmbH sowie der Gaststätten GmbH zur 1. FC Köln KG aA nicht einmalig höhere Steuern fällig geworden.

Als weiterer positiver Aspekt stieg das Eigenkapital des Clubs von 560 000 Euro auf 2,745 Millionen Euro. Im nicht mehr existierenden Konzern hatte es ein Minus von 10,4 Millionen Euro betragen.

Zudem wurde im Merchandising ein Rekordumsatz von 11,0 Millionen Euro erzielt. Damit ist man die Nummer sechs in der Bundesliga. Erst im Vorjahr hatte der Fanartikel-Verkauf mit 9,3 Millionen ein Hoch erzielt.

Daneben wurde die Nettoverschuldung von 24,2 Millionen auf 22,0 Millionen Euro gesenkt. Diese Summe setzt sich aus der noch zwei Jahre laufenden Anleihe (12,5 Millionen), sowie Darlehen von jeweils rund fünf Millionen Euro bei Banken sowie drei dem Verein nahestehenden Privatpersonen zusammen. Ein Tilgungsplan, der unabhängig von der Ligazugehörigkeit des Vereins erstellt wurde, sieht vor, dass diese Verbindlichkeiten bis 2020 zurückgezahlt sind.

Möglich geworden sei das alles nur aufgrund der anhaltend guten sportlichen Entwicklung der Mannschaft. Dies sei umso erstaunlicher, als vor genau drei Jahren im Herbst 2012 "noch die Insolvenz über dem Verein geschwebt hat". Das zeige natürlich die Verzahnung von sportlichem und wirtschaftlichem Erfolg auf.

Was einen Kauf und Ausbau des Kölner Stadions anbelange, so sei dies vor allem auch davon abhängig, wie sich die Mannschaft in der Bundesliga etabliere. Keinesfalls könne man von Stadionplänen für die nächsten zwei Jahre reden, sagte Alexander Wehrle. Allerdings sei es schon sein Ziel, bis zum Ende seiner jetzigen Vertragszeit im Jahr 2021 die Planungen abgeschlossen zu haben. Sie sehen vor, das derzeit 50 000 Besuchern Platz bietende Stadion von der Stadt zu übernehmen und auf eigene Kosten für bis zu 75 000 Zuschauer auszubauen.

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