Ausschreitungen vor Wolfsburg-Spiel 1. FC Köln erteilt erneut Stadionverbote

Köln · Nach den Ausschreitungen einiger Fans vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg hat der 1. FC Köln Konsequenzen gezogen und ein Stadionverbot für insgesamt 17 Personen zunächst für das Heimspiel gegen den Hamburger SV am kommenden Samstag ausgesprochen.

Die Polizei konnte insgesamt 18 Personen ermitteln, die an den Krawallen vor dem Spiel beteiligt gewesen waren. "Unter den 17 Betroffenen, die dem Fanumfeld des 1. FC Köln zugeordnet werden, sind zwei Personen, deren örtliche Stadionverbote gerade erst aufgehoben worden waren", teilte der FC am Montagabend auf seiner Homepage mit. Diese Verbote waren gegen die Fangruppe "Boyz" ausgesprochen worden, die im Februar im Spiel gegen Mönchengladbach randaliert hatten. Erst in der vergangenen Woche wurden diese Stadionverbote wieder aufgehoben - trotz Kritik der Polizei.

Ein weiterer Beteiligter, der am Samstag von der Polizei ermittelt werden konnte, hatte ein noch wirksames bundesweites Stadionverbot und hätte sich in diesem Bereich vor dem Stadion gar nicht aufhalten dürfen, so der Verein weiter. Die Auseinandersetzungen vor dem Stadion wurden umgehend von der Polizei und den Ordnungskräften unterbunden. Es gab keine Verletzte.

Auch FC-Präsident Werner Spinner äußerte sich am Montag zu Wort: "Wir werden am Dialog mit allen Fangruppen festhalten, weil es dazu keine erfolgversprechende Alternative gibt. Dieser Dialog hat Grenzen immer da, wo gegen Regeln und Gesetze verstoßen wird. Das haben wir immer betont und das gilt auch im aktuellen Fall. Wie schwer dieser Vorfall war, werden wir bewerten, wenn wir mit den Betroffenen geredet haben."

Bevor weitergehende Entscheidungen getroffen werden, sollen die ermittelten Randalierer in der kommenden Woche angehört werden.

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