1. FC Köln 0:2-Niederlage zum Saisonabschluss beim FSV Frankfurt

FRANKFURT · Gefühlt kam der Abschied des 1. FC Köln aus dem deutschen Fußball-Unterhaus einem Sieg gleich. Die kölschen Fans feierten jedenfalls, als habe ihr Verein gewonnen und nicht 0:2 verloren.

 Der Dank der FC-Profis an die Fans blieb auch nach der Niederlage in Frankfurt nicht aus. 8000 waren mitgereist.

Der Dank der FC-Profis an die Fans blieb auch nach der Niederlage in Frankfurt nicht aus. 8000 waren mitgereist.

Foto: DPA

Angesichts des Aufstiegs aber war die Niederlage beim FSV Frankfurt auch für die FC-Profis offenbar kein Beinbruch. "Das ist zu verschmerzen. Nach 33 meist positiven Spieltagen kann auch so etwas mal passieren", meinte Patrick Helmes. Über den Charakter eines Freundschaftsspiels war die Begegnung nicht hinausgekommen.

Die Gastgeber hatten sich vorab darüber gefreut, in der kommenden Spielzeit zum siebten Mal in Folge in der zweithöchsten deutschen Liga zu spielen. Die Kölner Fans feierten neben der Bundesligarückkehr die Heimspielatmosphäre, waren doch rund 8000 FC-Anhänger unter den 12.500 in der ausverkauften Arena am Bornheimer Hang.

"Mit der Unterstützung unserer Fans hat die Mannschaft leider nicht annähernd mithalten können", meinte Trainer Peter Stöger bitter. Im Spiel der Gäste hatte sich von Beginn an bemerkbar gemacht, dass mit Thomas Kessler, Roman Golobart, Maxi Thiel, Bard Finne und Maurice Exslager gleich fünf Reservisten in der Startelf standen.

Trotz der ungewohnten Formation stimmte die Ordnung zwar lange Zeit, allerdings herrschte in der Offensive meist Harmlosigkeit. Der Sommer-Kick ohne sommerliche Temperaturen und heftigem Wind zeigte einmal mehr, dass der FC nur erfolgreich sein kann, wenn die Spieler ihr Maximum abrufen. Davon waren sie gestern zumeist zu weit entfernt.

Als im zweiten Durchgang die FC-Angriffe etwas zielgerichteter wurden, waren es zwei individuelle Fehler, die die Kölner auf die Verliererstraße brachten. "In der ersten Szene verspringt mir der Ball, bei der zweiten stiehlt sich der Gegenspieler in meinem Rücken vorbei", ärgerte sich Kevin Wimmer über seine Fehler, die zu den Treffern von Edmond Kapllani (65.) und Mathew Leckie (71.) führten.

Sein Trainer benötigte trotz der Bedeutungslosigkeit der Niederlage einige Zeit, bevor er die Niederlage abgehakt hatte. "Ich bin eben so gestrickt. Auch wenn es ein eigentlich bedeutungsloses Spiel war, wollte ich es gewinnen", sagte er am Abend bei der vereinsinternen Aufstiegsfeier im Club Astoria unweit des Müngersdorfer Stadions.

Wenn er die 90 Minuten von Frankfurt ausklammern dürfe, sei es für ihn eine tolle Saison gewesen. Aber wie die Spieler, so freute auch er sich auf den Urlaub. Zuvor aber stehen noch zehn Trainingstage sowie drei Freundschaftsspiele an.

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