1. FC Köln 0:1 - Geißböcke erwischen Fehlstart gegen Paderborn

KÖLN · Am Morgen hatte Peter Stöger noch vor dem Fernseher gejubelt. Sein österreichischer Landsmann Matthias Mayer hatte die olympische Abfahrt gewonnen. Als es dagegen wenige Stunden später bei seiner Mannschaft darauf ankam, eine hundertprozentige Leistung abzurufen, versagten die entscheidenden Protagonisten.

Die 0:1-Heimpleite des 1. FC Köln gegen den SC Paderborn war die Folge, der Fehlstart ins neue Fußballjahr perfekt. "Das ist bitter und enttäuschend, wenngleich für mich keine Sensation. Ich habe immer gesagt, dass wir nur dann erfolgreich sind, wenn wir alles abrufen. Heute waren es vielleicht 70 Prozent. Aber selbst 90 wären zu wenig gewesen", ärgerte sich der Trainer.

So kamen die Gastgeber vor der imponierenden Kulisse von 48 100 Zuschauern vor der Pause lediglich zu zwei Toraktionen, einem hoch übers Tor gehenden Distanzschuss von Marcel Risse (32.) und einem Kopfball (45.) von Patrick Helmes. Es fehlte an Bewegung und Laufbereitschaft im Spiel der Hausherren.

[kein Linktext vorhanden]Fast hatte es den Anschein, als befänden sie sich noch im Vorbereitungsmodus. Aggressivität war nur bei den Ostwestfalen zu erkennen, die sich von der für sie völlig ungewohnten Kulisse begeistern ließen. "Einige meiner jungen Spieler haben vor dem Spiel erst einmal Fotos geknipst. Nach dem Anpfiff haben sie es aber hervorragend gemacht", freute sich Trainer André Breitenreiter.

Ideal begann für seine Truppe dann die zweite Hälfte. Nach einem Foul von Miso Brecko verwandelte Alban Meha den Freistoß in der 47. Minute zum Tor des Tages. Timo Horn sah im FC-Tor unglücklich aus, weil der Ball von Daniel Halfars Kopf abgefälscht wurde. Zuvor hatte Stöger bereits auf die pomadige Vorstellung des ersten Abschnitts reagiert.

Sowohl den lustlos wirkenden Tony Ujah als auch Yannick Gerhardt, von dem keinerlei Impulse ausgingen, wechselte er aus. "Ich hätte auch andere aus der Offensivabteilung nehmen können", sagte der Trainer. Slawomir Peszko und Bard Finne kamen ins Spiel.

Vor allem der 18-jährige Norweger zeigte ein gutes Zweitligadebüt. Drei Mal (57., 67., 84.) rettete Lukas Kruse im Paderborner Tor gegen Finne, weshalb sein Trainer meinte: "Er hat uns am Leben gehalten."

Chaot zündet Böller

Eine heftige Detonation hallte in der 60. Spielminute durchs Stadion. Ein Zuschauer hatte während der Zweitliga-Partie des 1. FC Köln gegen den SC Paderborn aus der ersten Reihe des Kölner Blocks im Oberrang Nord einen Böller auf die Zuschauer im Unterrang geworfen.

Sieben von ihnen wurden wegen eines Knalltraumas behandelt. Sitznachbarn wiesen Ordner auf den Täter hin, die ihn der Polizei übergaben. Die stellte seine Personalien fest und nahm ihn vorübergehend fest.

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