1. FC Köln 0:0 gegen 1860 - Ujah scheitert vom Elfmeterpunkt

KÖLN · Mit seiner ersten Nullnummer der Saison hat es der 1. FC Köln Montagabend gegen den TSV 1860 München verpasst, die knappe Tabellenführung vor den punktgleichen Berlinern auszubauen. Selbst einen Strafstoß konnten die Gastgeber vor 48.300 Zuschauern nicht zu einem Treffer nutzen.

 Nicht schon wieder: Tony Ujah ist der dritte Kölner in Folge, der einen Elfer verschießt. 1860-Torwart Gabor Kiraly war der Bessere.

Nicht schon wieder: Tony Ujah ist der dritte Kölner in Folge, der einen Elfer verschießt. 1860-Torwart Gabor Kiraly war der Bessere.

Foto: dpa

Vor der Partie hatte es seitens einiger hundert Südtribünen-Fans eine Kundgebung vor dem Stadion gegeben. Damit machten sie auf die Vorkommnisse beim Spiel vor gut zwei Wochen in Karlsruhe aufmerksam. Mit offenbar überzogener Härte waren dort starke Polizeikräfte gegen viele Kölner Anhänger vorgegangen und hatten sie am Betreten des Stadions gehindert.

Diejenigen, die vor gut zwei Wochen die Partie im Badischen mitverfolgen durften, wurden in der 41. Minute schmerzvoll an zwei kuriose Situationen erinnert: Denn erneut vergaben die Kölner einen Strafstoß. Diesmal scheiterte Tony Ujah, als er den Ball allzu lässig flach in seine rechte Ecke schieben wollte, Gabor Kiraly aber dort hintauchte und den Ball ebenso abwehrte wie den Nachschuss von Patrick Helmes.

"So ist Fußball, das passiert", meinte Fehlschütze Ujah nach der Partie. Der Nigerianer konnte sich nicht erinnern, wann er letztmals vom Strafstoßpunkt verschossen hatte. Timo Horn wunderte sich derweil: "Im Training machen die Jungs die Elfer fast immer rein." Darüber hinaus hätten die Kollegen allerdings auch zu egoistisch gespielt, um mehr Chancen zu erspielen. "Deshalb müssen wir zufrieden sein."

Der Elfmeter war allerdings sehr wohlwollend von Schiedsrichter Daniel Siebert wegen Trikotzupfens von Guillermo Vallori an Ujah gegeben worden. In Karlsruhe hatten Marcel Risse und Patrick Helmes ("das mit den Elfern soll bei uns einfach nicht klappen") vom Elfmeterpunkt nur Latte und Pfosten getroffen.

In der torlosen ersten Hälfte hatten die Gastgeber nicht den Offensivdruck entwickelt, den man von ihnen aus den letzten Spielen gewohnt war. Dem hoch motivierten Daniel Halfar gelang es von den Außenbahnen aus zu wenig, seine Mitspieler in Szene zu setzen. Dabei war der im Juli von den 60ern zum FC gewechselte Mittelfeldspieler fast schon zu bemüht, endlich sein erstes Saisontor zu erzielen. Die beste Chance verpasste er in der 22. Minute, als sein Kopfball knapp rechts am Pfosten vorbei flog.

Auf der Gegenseite scheiterten Benjamin Lauth (13.) und Moritz Stoppelkamp (39.) bei ihren Torschussversuchen am aufmerksamen Timo Horn. Der schnappte sich auch gleich nach Wiederbeginn den Ball im Anschluss an eine Münchner Ecke, stoppte in der 50. Minute Marin Tomasov bei einem Konterangriff und lenkte wenig später einen Kopfball von Lauth artistisch über die Latte.

Die Kölner taten sich dagegen weiter schwer bei ihren Angriffsbemühungen. Auch mit Slawomir Peszko, der für Patrick Helmes ("der Trainer wollte mich vielleicht für das Spiel am Freitag in Bielefeld schonen") nach knapp einstündiger Spielzeit kam, wurde es nicht besser. Pech hatte allerdings Daniel Halfar, als er die Latte traf (80.).

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