Citroën Xsara Picasso: Auf Komfort viel Wert gelegt

Seine ovale Form und der lange Radstand prägen den Citroën Xsara Picasso, der zu Preisen ab 32 700 Mark in Deutschland eingeführt wird. Die weit gespannte Bogenlinie von Motorhaube, Windschutzscheibe und Dach geht schließlich in das Heck über.

Obwohl das Design ungewöhnlich ist, verbirgt sich unter dem Blechkleid viel Platz. Dazu gehört ein großer Innen- und Gepäckraum mit topfebenem Boden.

In der Länge liegt der Picasso mit 4,27 Meter zwischen Xsara und Xantia. Mit dem Xsara teilt er auch weitgehend die Plattform, doch ist der Radstand mit 2,76 Meter ganze 18 Zentimeter länger. Im geräumigen Innenraum befinden sich fünf identische Einzelsitze, dazu kommt ein 550 Liter-Gepäckraum. Je nach Bedarf lassen sich die hinteren Einzelsitze nach vorn klappen (bzw. der mittlere zu einem Tisch umfunktionieren) oder einfach einzeln herausnehmen, allerdings nicht an Bord verstauen.

Zu den Besonderheiten des Innenraumes zählen der Durchstieg zwischen den Vordersitzen, die flugzeugartigen Tabletts in den vorderen Lehnen sowie die mittig angeordneten und deshalb ein wenig gewöhnungsbedürftigen Instrumente der Armaturentafel.

Serienmäßig verfügt bereits die preisgünstige Einstiegsversion SX über drei Isofixbefestigungen für Kindersitze. Dazu kommen unter anderem ABS-Bremsen und vier Airbags. Optional verfügbar sind Klimaanlage, Navigationssystem, Radio/Cassette/CD-Player mit Lenkradbedienung, Nebelscheinwerfer und Leichtmetallfelgen.

Der zunächst lieferbare 1,8-Liter-Benziner leistet 85 kW/115 PS, beschleunigt in 12,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h und läuft in der Spitze 187 km/h. Der Norm-Verbrauch wird mit 8,2 l/100 Kilometer angegeben. Im April erfolgt die Markteinführung des empfehlenswerten HDI-Dieselmotors mit 2,0 Liter Hubraum. Seine Werte: 66 kW/90 PS; 0 auf 100 in 14,9 Sekunden, Spitze bei 172 km/h und sparsame 5,6 Liter Euromix-Verbrauch auf 100 Kilometer. Er kostet allerdings in der SX-Version schon 37 600 Mark. Ab Sommer ist ein weiterer Benziner lieferbar: die 1,6-Liter-Basismotorisierung mit etwa 95 PS. Vorerst gibt es keine Automatikversion.

Verkaufsziel 15 000 Stück

Bei der Entwicklung des Picasso haben die Franzosen viel Wert auf Komfort gelegt. Das Fahrwerk ist gut abgestimmt, in der Federung/Dämpfung nicht zu weich. Vibrationen und Abrollgeräusche halten sich in Grenzen. Die schräggestellte Windschutzscheibe besitzt eine spezielle Wärmeisolation, im Sommer wird man aber angesichts der großen Glasflächen auf eine Klimaanlage nicht verzichten können. Neben vielen Ablagen ist die faltbare und mit zwei Rollen ausgestattete Gepäckbox originell. Der kleine Einkaufs- und Transportwagen wird unterwegs an der Seitenwand des Kofferraums fixiert. Wer weitere künstlerische Inspiration bei dem neuen Van vermisst, dem sagt Citroën-Sprecher Thomas Albrecht: "Erst war das Auto da, dann der Name Picasso".

Citroën hat ehrgeizige Pläne: Nachdem 1999 weltweit erstmals mehr als eine Million Fahrzeuge verkauft wurden, hofft man vor allem in Deutschland auf deutliche Steigerungsraten. Schließlich liegt der Marktanteil von 1,3 Prozent hierzulande weit hinter den anderen europäischen Ländern zurück. Vorgesehen sind diverse Maßnahmen, darunter die Verbesserung des Händlernetzes und die Erhöhung der Niederlassungen von derzeit 10 auf 16.

Für das Jahr 2000 erwartet Albrecht 72 000 Pkw- und 5 200 Transporter-Verkäufe. Bei Saxo, Xsara, Xantia und Evasion sollen die Verkaufszahlen gehalten werden, beim Berlingo sind Steigerungen geplant. Außerdem sollen im ersten Verkaufsjahr auf dem deutschen Markt rund 15 000 Picassos verkauft werden. Zu den Hauptkonkurrenten des Xsara Picasso zählen Opel Zafira, Renault Scénic, Mazda Premacy und demnächst auch Nissan Almera Tino.

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