Kommentar Vorstoß wird Stellen kosten

Bankfilialen verschwinden, für Printmedien wird es eng und den Handel zieht es immer mehr ins Internet. Nun wird mit der Assekuranz eine weitere Branche vom Onlinewandel ergriffen, deren traditionelle Teile sich lange dagegen gewehrt haben.

Branchenprimus Allianz geht im großen Stil ins Netz und das mit dem eigenen Markennamen, nicht einem Feigenblatt wie Allsecur. Viele Verbraucher werden heute noch nicht wissen, dass hinter dieser Onlinemarke die Allianz steckt.

Die Erfahrung zeigt, was die Allianz vormacht, das wird von der Konkurrenz kopiert. Es ist nur eine Frage der Zeit. So wird es auch beim Onlineverkauf von Versicherungen aller Art kommen. Und es ist unrealistisch zu glauben, dass es dort anders läuft als bei Banken, in Verlags- und Kaufhäusern.

Es wird Stellen kosten. Aber es gibt keine Alternative. Die Allianz kann das Onlinegeschäft in großem Stil anderen überlassen. Dann verliert sie Marktanteile wie hier zu Lande zuletzt in der Kfz-Versicherung. Auch das kostet Stellen. Wenn schon Druck aufs Personal, dann lieber das Geschäft selbermachen, haben die Allianz-Manager erkannt.

Ungemütlich werden dürfte es in den nächsten Jahren für 13 000 Allianz-Vertreter und 30 000 Angestellte der Allianz Deutschland.

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