Deutsche Steinzeug AG in Alfter Steinzeug verfehlt Umsatz- und Ergebnisziele

ALFTER · Die Deutsche Steinzeug AG in Alfter, Hersteller keramischer Fliesen, hat 2012 Umsatz- und Ergebnisziele verfehlt. Der Umsatz sollte um gut vier Prozent steigen, er ging aber von 169,7 auf 167,2 Millionen Euro zurück.

Der Fehlbetrag im Konzern verminderte sich laut Geschäftsbericht zwar von 7,5 auf 4,7 Millionen Euro, Steinzeug blieb jedoch in roten Zahlen. Die Konzernmutter weist per Ende 2012 einen Bilanzverlust von 10,87 Millionen Euro aus. Im Hinblick auf die "kumulierte Verlustsituation" soll die Hauptversammlung am 14. Juni erneut einem Kapitalschnitt zustimmen und das bereits 2012 reduzierte Aktienkapital von 18,4 auf 9,2 Millionen Euro halbieren.

Der Fliesenverbrauch in Deutschland hat nach den Angaben 2012 um zwei Prozent auf knapp 120 Millionen Quadratmeter zugenommen. Steinzeug konnte davon nicht ausreichend profitieren. Man hat versucht, den Umsatzrückgang durch temporäre Stilllegung von Produktionsanlagen sowie durch Kosten- und Personalabbau aufzufangen. Im Durchschnitt beschäftigte der Konzern 1255 Mitarbeiter, 41 weniger als 2011.

Für das laufende Jahr 2013 wird ein ausgeglichener Abschluss angestrebt. Grundsätzlich brauche Steinzeug, so heißt es, einen strategischen Partner zur Stabilisierung der Gruppe und Kapitalspielraum für eine Verbesserung der Strukturen bei vier völlig unterschiedlichen Produktionsstandorten. In der vorigen Woche haben Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, der Hauptversammlung eine Kapitalherabsetzung im vereinfachten Verfahren vorzuschlagen. Die Herabsetzung soll durch Zusammenlegung von zwei alten zu einer neuen Stückaktie erfolgen.

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