"Eine Win-win-Situation" Stadt Bornheim vermarktet Gewerbeflächen für die Gemeinde Alfter

BORNHEIM/ALFTER · Mit der symbolischen Unterzeichnung der Verträge im Bornheimer Rathaus ist es nun offiziell: Die Gemeinde Alfter und die Stadt Bornheim kooperieren bei der Entwicklung des Gewerbeparks Alfter-Nord, der direkt an das Gewerbegebiet Bornheim-Süd angrenzt.

Lediglich die Genehmigung der Kommunalaufsicht steht noch aus. Mit der rechnen aber sowohl Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler als auch Rolf Schumacher, Bürgermeister der Gemeinde Alfter, fest.

Wie berichtet, überträgt Alfter mit einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung die Entwicklung und Erschließung eines etwa 3,5 Hektar großen Teilstücks des Gewerbegebiets Alfter-Nord auf die Stadt Bornheim. Die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft (WFG) Bornheim übernimmt die Entwicklung und den Verkauf, die Bauleitplanung bleibt bei der Gemeinde Alfter.

Erschlossen wird das Gebiet über einen Kreisel an der L 183 n, den der Landesbetrieb Straßenbau NRW dank der Vereinbarung bauen lässt. Damit erhält auch Bornheim eine zweite Zufahrt in das eigene Gewerbegebiet. "Wir haben hier eine Win-win-Situation", sagte Henseler.

"Wir sind froh, dass wir es gemeinsam auf den Weg bringen konnten." Das sieht auch Schumacher so. Alfter bleibt dadurch eine hohe finanzielle und personelle Belastung erspart. Schumacher ist zudem überzeugt, dass durch die Erfahrung der WFG das Risiko bei der Erschließung begrenzt sei.

"Es ist jetzt der richtige Zeitpunkt für uns, weil unsere Flächen in Witterschlick-Nord und am Buschdorfer Weg fast ausverkauft sind", sagte Schumacher. Erste Flächen im neuen Gewerbegebiet sollen vermarktet werden, wenn der Kreisel fertig sei, sagte der Erste Beigeordnete von Bornheim, Manfred Schier.

Im Gewerbegebiet Bornheim-Süd ist die Vermarktung bereits in vollem Gange. Von den rund 600.000 Quadratmetern Fläche sind laut Bornheims Pressesprecher Rainer Schumann noch rund 95.000 Quadratmeter frei. Das entspricht etwa der Größe von 13 Fußballfeldern. Sechs dieser rund zehn Hektar würden bereits verhandelt, im Gespräch seien Nutzungen der Branchen Freizeit und Auto, sagt Schumann.

Neben Porta entsteht derzeit zudem eine Filiale der Firma Pferdesport Krämer. Insgesamt 1300 Quadratmeter Verkaufsfläche sind geplant, 15 bis 20 neue Arbeitsplätze werden laut Geschäftsführer Frank Schmeckenbecher geschaffen.

Die Eröffnung soll Ende April gefeiert werden. Der Standort sei vor allem wegen seiner Nähe zu den Städten Köln und Bonn günstig, sagt Schmeckenbecher. Auch die gute Autobahnanbindung spiele eine Rolle. Das und die Nähe zum Binnenverkehr war laut Verkaufsleiter Andreas Kremer auch ein Grund, warum sich der Natursteingroßhandel Agaba 2002 im Gewerbegebiet angesiedelt hat.

Derzeit erweitert die Firma ihre 20.000 Quadratmeter große Lager- und Ausstellungsfläche um 18.500 Quadratmeter. Geplant ist, dass zu den 15 Arbeitsplätzen zehn weitere hinzukommen.

Fast fertig ist das Gebäude von Küchen Aktuell. Das Unternehmen hat eine Logistikhalle mit Verwaltungsbereich von rund 7000 Quadratmetern Fläche und eine Küchenausstellung errichtet, die etwa 5000 Quadratmeter umfassen wird. 60 bis 70 neue Arbeitsplätze werden geschaffen, die Eröffnung steht am 15. Januar an.

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