Kommentar zu Big Data Selbstbestimmung bei der Datenweitergabe

Vollkommene Sicherheit für die Daten seiner Nutzer kann kein Unternehmen dieser Welt garantieren. Deshalb müssen Unternehmen wie Google oder die Telekom ihren Kunden selbst die Wahl lassen, welche Daten sie weitergeben. Ein Kommentar.

Unhackbar. So kündigte Apple jüngst eine neue Software zum bargeldlosen Bezahlen an. Wenige Wochen später war bereits das Gegenteil bewiesen und das System erstmals erfolgreich angegriffen worden. Die vollkommene Sicherheit im Netz gibt es nicht, auch nicht, wenn die Deutsche Telekom beim Bewerben ihrer neuen Big Data-Angebote darauf bedacht ist, die Sicherheit in den Fokus zu stellen. Solange persönliche Daten im Netz angegeben werden, sind diese angreifbar. Der Verbraucher ist deshalb gut beraten, ein wachsames Auge auf seine Angaben und Zustimmungen im Netz zu halten.

Den Unternehmen deshalb gänzlich die Erhebung, Speicherung und Analyse zu verbieten - wie es manch Datenschützer fordert - ist falsch. Neue Anonymisierungsverfahren können neue Sicherheitsstandards definieren, die zumindest den Missbrauch von Einzeldaten verhindern. Gleichzeitig können diese Schwarmdaten bei intelligenter Analyse einen erheblichen Mehrwert haben - für Unternehmen und Verbraucher. Effektivere Verkehrsführung, nutzerfreundlichere ÖPNV-Taktung oder kundenorientiertere Sortimente im Einzelhandel sind nur einige Themen, bei denen beide Seiten von erhobenen Nutzerdaten profitieren könnten.

Doch entscheiden, ob er dazu beitragen und seine Daten preis geben möchte, sollte der Kunde selbst. Denn vollkommene Sicherheit kann kein Unternehmen dieser Welt garantieren.

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