Remagener Unternehmer-Stammtisch Potenziale sollen gebündelt werden

REMAGEN · Unternehmen und Kommunen müssen sich den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Megatrends stellen. Drohender Fachkräftemangel, steigende Kosten für Energie und Rohstoffe sowie ein steigender Innovationsdruck erfordern es, alle Optimierungspotenziale frühzeitig zu identifizieren und zu nutzen.

 Remagener Unternehmer zu Besuch im Lager des AOK-Verlags. Repro: GA

Remagener Unternehmer zu Besuch im Lager des AOK-Verlags. Repro: GA

Beim Remagener Unternehmer-Stammtisch, zu dem Wirtschaftsförderer Marc Bors und Bürgermeister Herbert Georgi nahezu 70 Gewerbetreibende eingeladen hatten, beschäftigte man sich mit dem Thema.

Trotz vielfältiger Fortschritte im Bereich der Nachhaltigkeit beim Land, den Kommunen sowie in einzelnen Unternehmen liegt in der Schnittstelle, den Gewerbe- und Industriegebieten, noch großes Potenzial brach. Dabei kann eine Ausrichtung an den Prinzipien der Nachhaltigkeit helfen, Gewerbe- und Industriegebiete sowie ihre zugehörigen Städte und Gemeinden als attraktive und wettbewerbsfähige Wirtschaftsstandorte zu profilieren sowie durch Unternehmenskooperationen Kosten zu senken.

Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit in Gewerbe- und Industriegebieten führt die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz in Kooperation mit der Technischen Universität Kaiserslautern das Forschungsprojekt "Nachhaltige Entwicklung in Gewerbe- und Industriegebieten in Rheinland-Pfalz" durch.

Auch Rheinland-Pfalz hat sich einer nachhaltigen Entwicklung verpflichtet und gehört mit seiner Nachhaltigkeitsstrategie zu den führenden Ländern in der Bundesrepublik. Ein Vertreter der Entwicklungsagentur aus Kaiserslautern trug zum Selbstverständnis und zur Arbeitsweise vor.

Hierzu gab es auch eine kleine Befragung bei den im Süden der Stadt angesiedelten Unternehmern. Insgesamt sind die dortigen Gewerbetreibenden zufrieden mit ihrem Standort. Allerdings wurden fehlende Fachkräfte, ein fehlendes Hotel und vor allem eine unzulängliche, weil zu langsame, Internetverbindung bemängelt, was allerdings nicht der Stadt, sondern ausschließlich der Telekom anzulasten ist. Seit Jahren bemüht sich Wirtschaftsförderer Bors um belastbarere Internetanschlüsse.

Getroffen hatten sich Stadt- und Gewerbevertreter im AOK-Verlag, der in Remagen 65 Mitarbeiter beschäftigt. 17 Millionen Euro beträgt der Umsatz der 100prozentigen AOK-Tochter, die Medien- und Dienstleistungen zur Vertriebsunterstützung der Krankenkasse bietet.

Die Konzeption und Umsetzung von wissenschaftlich fundierten Programmen zur Gesundheitsförderung gehört ebenso zum Aufgabentableau des AOK-Verlages, der so etwas wie das "Gehirn" der Krankenkasse darstellt. Imposant ist auch das Lager des Unternehmens: Alleine 2000 Palettenplätze stehen im Remagener Süden für AOK-Werbeartikel und Informationsmaterial zur Verfügung.

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