Alte Diesel-Fahrzeuge Neue Förderung für Partikelfilter

KÖLN · Für ältere Diesel-Fahrzeuge sind viele Innenstädte eine Tabuzone. Nur Autos mit grüner Umweltplakette dürfen hier rein, alte Diesel haben dagegen oft gelbe Plaketten. Möglicherweise lohnt sich für sie eine Umrüstung, für die es im laufenden Jahr wieder ein Förderprogramm gibt.

 Nachrüstung eines Partikelfilters: Der Fördertopf über 30 Millionen Euro reicht für rund 115 000 Nachrüstungen.

Nachrüstung eines Partikelfilters: Der Fördertopf über 30 Millionen Euro reicht für rund 115 000 Nachrüstungen.

Foto: dpa

Eine Filternachrüstung zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember des laufenden Jahres wird mit einem Direktzuschuss von 260 Euro gefördert. Anträge können ab dem 1. Februar beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) gestellt werden.

30 Millionen Euro stehen zur Verfügung. Das reicht laut Bafa für etwa 115 000 Nachrüstungen. Bis spätestens 15. Februar 2016 müssen die vollständigen Förderanträge mit allen Nachweisen beim Bafa eingegangen sein. Und gefördert wird so lange wie Geld da ist. Norbert Werner, Geschäftsführer der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes in Köln, rechnet freilich nicht damit, dass wie 2012 und 2013, die Töpfe bereits im Sommer leer sind. Schließlich gebe es inzwischen deutlich weniger Fahrzeuge mit gelber Plakette auf deutschen Straßen.

Gefördert wird die Nachrüstung von älteren Diesel-Pkw, die bis zum 31. Dezember 2006 erstmals zugelassen worden sind. Ebenfalls bis dahin zugelassenen Fahrzeuge "mit besonderer Zweckbestimmung" wie etwa Wohnmobile bis zu einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen können laut Bafa gefördert werden. Außerdem gibt es die 260 Euro für leichte Nutzfahrzeuge bis zu einem zulässigen Gewicht von 3,5 Tonnen, die bis einschließlich 16. Dezember 2009 erstmals zugelassen wurden. Allerdings gibt es die Förderung nur einmal pro Fahrzeug.

Die Förderung deckt nicht die kompletten Kosten der Nachrüstung. Allein die Materialkosten für einen Dieselpartikelfilter für einen Pkw betragen mindestens 500 Euro, so Werner. Für Nutzfahrzeuge gibt es Filter ab 685 Euro. Dazu kommt dann noch der Arbeitslohn. Interessenten sollten einen Kostenvoranschlag einholen, rät Werner. Letztlich muss jeder Fahrzeugbesitzer selbst entscheiden, ob sich eine Umrüstung noch lohnt.

Die Verbraucher sollten auch auf den "Blauen Engel" achten, mit dem namhafte Hersteller ihre Filter kennzeichnen. Die Umrüstung wird von der Werkstatt bescheinigt. Auf der Zulassungsstelle wird sie dann in den Fahrzeugschein eingetragen. Dadurch bekommt das Fahrzeug eine neue Schadstoffklasse, so dass auch die Kfz-Steuern sinken.

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