Sparkasse am Dellenweg Nach 40 Jahren schließt das Geldinstitut

BAD HONNEF · Es gebe sicher Schöneres zum Amtsantritt, als die Aufgabe einer Filiale zu verkünden, so Dorit Schlüter, seit 1. Januar Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse. Aber: "Das ist eine sehr fundierte Entscheidung, die über einen längeren Zeitraum gewachsen ist."

Der Ansicht ist auch der Verwaltungsrat. Er hat der Schließung der Geschäftsstelle Dellenweg bei gleichzeitigem Ausbau des S-Shops im Hit-Markt einstimmig zugestimmt. Die Geschäftsstelle Dellenweg zieht zum 31. Dezember an die Berck-sur-Mer-Straße um.

Die Sparkasse verspricht sich davon mehr Präsenz dort, wo die Kunden sind - die aktuellen wie die zukünftigen. Schlüter und ihr Vorstandskollege Mathias Alfs betonen: Es sei eine rein räumliche Änderung, für die im S-Shop auch noch Umbauten möglich seien. Das Beratungsangebot im Honnefer Süden bleibe erhalten und werde über längere Öffnungszeiten, so an den Samstagen, erweitert und der Kundennachfrage angepasst.

Genährt worden sei die Entscheidung, sich nach 40 Jahren von der Geschäftsstelle Dellenweg zu trennen, durch Verlagerung der Kundenströme zum S-Shop. Immer mehr Kunden verbänden ihre Geldgeschäfte mit dem Einkauf. Apropros Kundenströme: 40.000 Mal im Monat nutzen Kunden schon heute das Online-Banking. Vor allem die Jüngeren seien technikaffin, wollten zugleich aber ein an die eigene Berufstätigkeit angepasstes Beratungsangebot.

Letzteres zeige sich auch im S-Shop: Immer mehr Kunden fragten gezielt nach, ob sie dort auf das gesamte Beratungsangebot zugreifen können. Gleichzeitig habe die Kundenfrequenz am Dellenweg kontinuierlich abgenommen; die Öffnungszeiten wurden bereits verringert.

Schlüter und Alfs verschweigen nicht, dass die Konzentration auf einen Standort im Süden auch eine betriebswirtschaftliche Dimension hat. Die Sparkasse spart Sachkosten wie etwa Miete. Einen Personalabbau werde es nicht geben, heißt es: Im S-Shop arbeiten vertraute Ansprechpartner.

Alfs: "Die Frage war, wie wir es hinkriegen, im Honnefer Süden dauerhaft ein qualitatives Beratungsangebot aufrechtzuerhalten." Mit der Hauptstelle, den Geschäftsstellen Aegidienberg und S-Shop und den SB-Filialen in Rottbitze und Rhöndorf gebe es ein "dichtes Filialnetz". Schlüter sieht sich bestätigt durch die Reaktion der Kunden. 3000 in Selhof registrierte Kunden waren angeschrieben worden: Anregungen, wie die Frage nach 24-Stunden-Zugänglichkeit, für die ein Geldautomat geprüft wird, hätten gegenüber den Bedenken überwogen.

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