Kommentar Kölner Messe - Richtige Richtung

Die Prognosen übertroffen in 2012, die Prognosen übertroffen und einen Rekordüberschuss erzielt in 2013. Nach sehr schweren Jahren mit roten Zahlen hat die Kölner Messe die Wende geschafft und scheint auf einem wirklich guten Weg. Die Erfolge gilt es abzusichern, auch mit den geplanten Investitionen.

Attraktiv sind Messen nur mit zeitgemäßen Hallen, die groß genug sind, um erfolgreichen Veranstaltungen Wachstumsperspektiven zu bieten. Das konnte Köln bislang und man konnte so auch neue Veranstaltungen gewinnen. Die Computerspiele-Messe Gamescom kam in die Domstadt, nachdem sie in Leipzig aus allen Nähten platze, der Fitness-Messe Fibo war es in Essen zu eng geworden. Messen sind beweglich, da tut Köln gut daran, die in die Jahre gekommen Südhallen zu erneuern.

Auch der Bau eines Kongresszentrums macht Sinn. Zum einen kann es zusätzliche Flächen für Messen wie die Möbelschau Imm bieten, die derzeit jeden Quadratmeter Messegelände belegt. Zum anderen gibt es in Köln Bedarf für Veranstaltungsräume, die etwa attraktive Ärztekongresse beherbergen können.

70 Anfragen pro Jahr muss Köln bislang ablehnen, weil es keine Räume gibt. Dabei könnten diese Kongresse in den traditionell schwächeren Messejahren für Einnahmen der Messegesellschaft und für Publikum in der Stadt sorgen. Wenn die Messe also behutsam modernisiert, sich nicht finanziell überfordert, beim Bau der Kongresshalle nicht anderen Hallen die Veranstaltungen wegnimmt und einen ruinösen Preiswettbewerb lostritt, dann marschiert sie mit dem Masterplan 2030 in die richtige Richtung.

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