Kommentar zu Billigfliegern am CGN Kein Allheilmittel

Bonn · Die Luftfahrt ist ein schwieriges Geschäft. Die Fixkosten für die Fluggesellschaften sind hoch, und der Geiz der Passagiere ist ausgeprägt. In diesem Umfeld sind Billigflieger die Gewinner. Ein Kommentar.

Der Wettbewerb über den Wolken ist hart umkämpft und ruinös. Im Ringen um immer mehr Passagiere unterbieten sich die Airlines mit Niedrigpreisen. Viele schreiben seit Jahren rote oder nur ganz knapp schwarze Zahlen, andere können nur dank staatlicher Unterstützung eine finanzielle Bruchlandung vermeiden. Ein nicht unerheblicher Teil der Airlines bleibt auf der Strecke. Das Dilemma: Es gibt zu viele Anbieter, die sich gegenseitig die Passagiere streitig machen.

Die Luftfahrt ist ein schwieriges Geschäft. Die Fixkosten für die Fluggesellschaften sind hoch, und der Geiz der Passagiere ist ausgeprägt. In diesem Umfeld sind Billigflieger die Gewinner. Wer mit Billigangeboten Geld verdienen will, hat nur die Chance, aufs Massengeschäft zu setzen. Wie schwierig das ist, zeigen interne Erhebungen der Branche. Danach bleiben im europäischen Luftverkehr pro Passagier gerade einmal vier Dollar Gewinn bei der Fluggesellschaft hängen. International sollen es sieben sein.

Billig-Tickets sind allerdings kein Allheilmittel - auch nicht auf der Langstrecke. Der Markt hierzulande ist begrenzt, und es lohnt sich für die Kunden, genau hinzuschauen. Denn nicht jedes angebliche Billig-Angebot ist tatsächlich eines. Insofern birgt auch ein Flughafen-Konzept, wie das in Köln/Bonn, das allzu stark auf Billigflieger setzt, erhebliche Gefahren. Wenn es Eurowings nicht gelingen sollte, dauerhaft preiswerter zu sein als die Konkurrenz, bleiben die Kunden weg.

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