Die Wahlprüfsteine der Unternehmen in der Region IHK fordert vom Bonner OB "Vorfahrt für die Wirtschaft"

BONN · Der Forderungskatalog der Wirtschaft in der Region an den neuen Bonner Oberbürgermeister ist lang. 19 "Wahlprüfsteine" hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg erstmals zur OB-Wahl mit ihren 61 Vollversammlungsmitgliedern erarbeitet und verabschiedet.

Ziel sei es, den Entscheidungsträgern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft zu verdeutlichen, welche Weichenstellungen aus Sicht der Wirtschaft für eine positive Entwicklung des Standortes notwendig seien, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Hubertus Hille gestern in Bonn. Wichtigste Forderung aus Sicht der Wirtschaft ist die Haushaltskonsolidierung.

"Die Verschuldung der Stadt Bonn ist erschreckend hoch. Dies liegt auch an einem hohen Niveau an freiwilligen Leistungen, vor allem beim Kulturangebot und bei der Grünflächenpflege. Deshalb müssen größere Anstrengungen bei der Senkung der Ausgaben für Personal und freiwillige Leistungen unternommen werden", sagte IHK-Präsident Wolfgang Grießl. Steuererhöhungen sollten vermieden werden.

Eine weitere Top-Forderung der Wirtschaft ist der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Hille betonte, dass "eine gute Verkehrsinfrastruktur Voraussetzung für Wachstum und Wohlstand" sei. Insbesondere die Projekte Südtangente, Stärkung der Ost-West-Verbindungen, Ausbau des Bonner Hafens, die S13 und ein Fernbusterminal mit guter ÖPNV-Anbindung stehen deshalb auf der Wunschliste der regionalen Wirtschaft.

Weiterhin müssten das Standortmarketing und die regionale Zusammenarbeit intensiviert und die Wirtschaftsförderung ausgebaut werden. "Wir brauchen eine Koalition der Vernunft, die in der Lage ist, die Sachthemen abzuarbeiten", sagte Grießl mit Blick auf den Stadtrat. Eine konkrete Wahlempfehlung geben die Wirtschaftsvertreter nicht. js

Der gesamte Forderungskatalog im Internet unter www.ihk-bonn.de

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