Frühjahrsumfrage der Kammer Handwerker in der Region sind sehr zuversichtlich

KÖLN · Es läuft rund im Handwerk: Nach Angaben der Frühjahrsumfrage der Handwerkskammer zu Köln stufen 87 Prozent der Unternehmen in der Region Köln-Bonn die aktuelle Geschäftslage als gut oder befriedigend ein.

 Haben gut zu tun: Dachdecker sind zufrieden.

Haben gut zu tun: Dachdecker sind zufrieden.

Foto: dpa

Der Anteil der Handwerksunternehmen, die von einer guten Geschäftslage sprechen, ist innerhalb eines Jahres von 30 auf 43 Prozent gestiegen, der Anteil mit schlechter Geschäftslage ist von 18 auf 13 Prozent gesunken. Für 44 Prozent der Betriebsinhaber (Frühjahr 2013: 52 Prozent) ist der derzeitige Geschäftsverlauf befriedigend.

"Noch bessere Ergebnisse haben wir bei einer Frühjahrsumfrage nur Anfang der 90er Jahre und im Frühjahr 2011 erreicht", sagte Dr. Ortwin Weltrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer. An der Konjunkturumfrage haben sich 615 von 3000 Betrieben beteiligt. Insgesamt gibt es 33.000 Betriebe im Kammerbezirk. Der Bezirk umfasst die Städte Bonn, Köln, Leverkusen, den Rheinisch-Bergischen Kreis und die Kreise Rhein-Erft und Rhein-Sieg.

Der Blick der Unternehmer auf die kommenden Monate, so Weltrich, ist von viel Zuversicht geprägt: 28 Prozent rechnen für die Sommermonate mit einer Verbesserung der Geschäftslage, nur neun Prozent befürchten eine Verschlechterung, 63 Prozent erwarten eine gleichbleibende Entwicklung.

Träger des stabilen Trends sind vor allem die Bau- und Ausbaugewerbe. Rückenwind verschafft den Firmen der Wohnungsbau: 2013 wurden in NRW 24 Prozent mehr Wohnungen als 2012 zum Bau genehmigt. Das Kraftfahrzeuggewerbe ist weiterhin von einer gespaltenen Konjunktur geprägt. Im vergangenen Jahr mussten die Unternehmen beim Verkauf von Neuwagen einen Umsatzrückgang von fünf Prozent hinnehmen.

Die Perspektiven hellen sich aber auf, in der Frühjahrsumfrage stufen 40 Prozent der befragten Kfz-Betriebe die gegenwärtige Geschäftslage als gut ein. Weltrich: "Auf der anderen Seite laufen in einem Viertel der Betriebe die Geschäfte schlecht. Eine so negative Bewertung der gegenwärtigen Lage gibt es in keiner anderen Handwerksgruppe." Risikofaktoren für die insgesamt sehr positive Entwicklung blieben der Fachkräftemangel und die Engpässe im Verkehrsnetz der Region. Letztere könnten unter anderem wegen der Sanierungsprobleme bei den Rheinbrücken zum "schwerwiegenden Standortnachteil" werden.

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