Gesundheits-Apps sind beliebt Die Fitness-Branche ist gut in Form

KÖLN · Rekorddaten zum 30-jährigen Bestehen: Am 9. April geht die Fibo, die weltweit führende Messe für Fitness, Wellness und Gesundheit mit einen Flächenrekord an den Start.

 Schwitzen mit dem Smartphone: Ein neuer Trend.

Schwitzen mit dem Smartphone: Ein neuer Trend.

Foto: dpa

725 Aussteller aus 40 Nationen machen auf einer Fläche so groß wie 18 Fußballfelder das Kölner Messegelände bis zum 12. April zur Business-Plattform der Boombranche Fitness, zu der über 100 000 Besucher erwartet werden. "Die 58 000 Tickets für die Privatbesucher waren schon vier Wochen vor der Eröffnung verkauft", sagte Hans-Joachim Erbel vom Veranstalter Reed Exhibitions bei der Pressekonferenz im Deutschen Sport- und Olympiamuseum.

Der Run auf die Tickets spiegelt das starke Wachstum der Branche wider. Laut einer Studie waren 2014 9,1 Millionen Mitglieder in einem der 8000 Fitness-Studios angemeldet. Das entspricht einer Steigerung von 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt wurden 4,7 Milliarden Euro im letzten Jahr in den Studios umgesetzt.

"Der Branche geht es im Moment sehr gut. In drei Jahren könnte es aber durch die den Markt flutenden Discounter anders aussehen", warnte Volker Ebener am Rande der Pressekonferenz. Der Bonner war 1985 Mitbegründer der ersten Fibo, die sich damals noch als größere Muckibude präsentierte.

Digitalisierte und individualisierte Gesundheitsprävention ist der Mega-Trend der Jubiläums-Fibo. "Trainingsunterstützende Technologien sind ein Dauerbrenner. Fitness- und Gesundheits-Apps sind nicht mehr wegzudenken. Der Gesundheitsmarkt wächst stetig. Wir wollen aber nicht mit dem erhobenen Zeigefinger daherkommen, sondern zeigen, dass Gesundheit Spaß macht", sagte Fibo-Chef Ralph Scholz.

Auf der Fibo zeigt die Branche neue Lösungen, die auf die Erfassung von Daten und Vernetzung von Geräten aller Art setzen, im Studio, unterwegs und zu Hause. Ein Beispiel ist das neue Wearable, also die tragbare Technologie, des Herstellers "ambiotex". Das innovative High-Tech-Shirt misst biometrische Daten wie die Variabilität der Herzfrequenz, Stresslevel und individuelle anaerobe Schwelle.

Durch ein GPS-Signal können außerdem Kalorienverbrauch, zurückgelegte Strecke und Schritte erfasst und mit anderen geteilt werden. Die Vitaldaten werden via Bluetooth Energy direkt auf die App des Herstellers übertragen, wo sie als Analyse Tool für die individuelle Leistungssteigerung genutzt werden können.

Durch integrierte Sensoren wird das zusätzliche Tragen anderer Messgeräte wie Brustgurte oder Armbänder überflüssig. Im nächsten Jahr will die Fibo expandieren: In Berlin, Hamburg, München und dem Rhein-Main-Gebiet sollen Fibo-Festivals mit je 20 000 Teilnehmern stattfinden.

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