Dividende steigt auf 0,78 je Aktie Deutsche Annington will kräftig modernisieren

DÜSSELDORF · Der Immobilienkonzern Deutsche Annington will kräftig in Modernisierung und Instandhaltung investieren. Etwa 200 Millionen Euro sollen im laufenden Jahr für Modernisierung aufgewendet werden nach 172 Millionen im abgelaufenen Jahr.

Außerdem seien 174 Millionen in die Instandhaltung geflossen, so Konzernchef Rolf Buch. Aufwendungen von insgesamt 29 Euro pro Quadratmeter für Modernisierung und Instandhaltung seien ein Spitzenwert für die Branche.

Dabei achte das Unternehmen darauf, dass sich die Mieter die Miete nach der Modernisierung noch leisten könnten. Man habe kein Interesse an Luxussanierungen, nach denen Wohnungen leer stehen, weil die Mieten zu hoch seien, so Buch. 0,9 Punkte von 2,5 Prozent Mietsteigerungen gingen auf das Konto von Modernisierungen. 10 000 Wohnungen seien 2014 energetisch saniert worden. Weitere 3000 wurden seniorengerecht umgebaut, vor allem im Bad, wo Wannen durch bodengleiche Duschen ersetzt wurden. Auch 2015 würden die Mieten um 2,6 bis 2,8 Prozent steigen.

Die monatliche Durchschnittsmiete lag 2014 bei 5,55 Euro pro Quadratmeter. In der Region ist die Miete höher. Sie liegt in Köln, wo das Unternehmen 4611 Wohnungen hat, bei 6,79 Euro und in Bonn bei 6,30 Euro. Hier hat die Deutsche Annington 4163 Wohneinheiten. Die Leerstandsquote liegt in Bonn und Köln bei jeweils 1,7 Prozent, während sie im Bundesschnitt 3,4 (3,5) Prozent beträgt.

Außerdem hat die Gagfah, die von der Deutschen Annington übernommen wird, in Köln 1800 und in Bonn 1000 Wohnungen. Nach der Übernahme hat die Deutsche Annington insgesamt 350 000 Wohnungen. Damit ist das Unternehmen in Deutschland klarer Marktführer und in Europa die Nummer zwei. Dennoch kann sich das Unternehmen weitere Zukäufe vorstellen.

Auch den Gewinn will die Deutsche Annington nach einem Rekordergebnis im operativen Geschäft im abgelaufenen Jahr weiter steigern. Die operative Gewinngröße FFO 1 (Funds from Operations) soll 2015 auf 340 bis 360 Millionen Euro steigen, so Buch gestern in Düsseldorf. 2014 lag der FFO 1 bei 286,6 Millionen. Etwa 70 Prozent des FFO 1 will die Deutsche Annington als Dividende ausschütten. Für 2014 sollen die Aktionäre 0,78 Euro je Aktie erhalten, ein Plus von 11,4 Prozent.

Hier lohnen sich Immobilieninvestments

Die attraktivsten Rahmenbedingungen für Immobilieninvestitionen in Deutschland bieten sich Käufern derzeit in Wolfsburg, Fulda und Bonn. Das ist das Ergebnis der Studie "Risiko-Rendite-Ranking 2015" des Frankfurter Immobiliendienstleisters Dr. Lübke & Kelber. Demnach lassen sich in diesen Städten Renditen erzielen, die deutlich über der erforderlichen Mindestrendite liegen. Das heißt: An diesen Standorten ist das Verhältnis zwischen Rendite und Risiko besonders gut. Ebenfalls unter den ersten 20 von 110 untersuchten Städten sind Koblenz (Platz 6), Düsseldorf (Platz 8) und Köln (Platz 11). München und Frankfurt gehören im Vergleich zwar zu den risikoärmsten Städten, wenn es um den Kauf von Immobilien geht, allerdings sinke die Rendite in solch begehrten Städten dafür überproportional. "Das sehr knappe Angebot an diesen Standorten stößt auf eine besonders hohe Nachfrage, die die Preise steigen lässt", erklärt Geschäftsführer Ulrich Jacke. Daher landete München nur auf Rang 66, Hamburg, Stuttgart und Frankfurt am Main auf den Plätzen 71 bis 73.

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