Fahrradhersteller investiert im Innovationspark 30 bis 40 neue Arbeitsplätze

GRAFSCHAFT · Seit 2007 gibt es die Bonner H & S Bike-Discount GmbH auf der Grafschaft im Gelsdorfer Gewerbegebiet. Der Start erfolgte damals mit 40 Mitarbeitern.

 Blick aus dem Obergeschoss von gegenüber auf das künftige Gelände von H & S Bike-Discount im Innovationspark.

Blick aus dem Obergeschoss von gegenüber auf das künftige Gelände von H & S Bike-Discount im Innovationspark.

Foto: Günther Schmitt

Jetzt platzen die Halle und Büros an der Wernher-von-Braun-Straße aus allen Nähten. Erweiterung tut Not, ist in Gelsdorf aber nicht möglich.

"Deshalb sind wir seit zwei Jahren an einem Grundstück im Innovationspark bei Ringen dran", sagte Ralf Heisig, einer der beiden Geschäftsführer des Unternehmens, im Gespräch mit dem General-Anzeiger. Es sei Bürgermeister Achim Juchem gewesen, der den Online-Handel auf das Areal unweit der Haribo-Fläche aufmerksam gemacht habe, erklärte Heisig. Er geht davon aus, dass die Kaufverträge mit der Gemeinde Grafschaft für die 3,4 Hektar große Fläche noch in diesem Jahr unterschrieben werden.

Für Heisig ist es wichtig, dass die neue Fläche bei Ringen Potenzial zur Erweiterung biete. Der Standort Gelsdorf mit seinen 145 fest angestellten Mitarbeitern und 50 Aushilfen bleibe aber weiterhin erhalten. Im Innovationspark würden, wenn der Baubeginn wie geplant im nächsten Frühjahr erfolge, im Jahr darauf bereits 30 bis 40 neue Arbeitsplätze entstehen. Neben Lagerung, Kommission und Vertrieb ist im Innovationspark auch an eine Produktionsstätte für die Eigenmarke Radon gedacht.

Ob es dort irgendwann auch eine Verkaufsstelle geben wird, macht das Unternehmen von der Ansiedlung des Factory Outlet Centers abhängig. Heisig: "Denn für den Direktverkauf brauchen wir Publikumsverkehr. Der ist in einem reinen Industriegebiet nicht gegeben." Der Direktverkauf finde aktuell auf einer 5000 Quadratmeter großen Verkaufsfläche in Bonn statt.

In Bonn hätte die Firma jedoch keine Möglichkeiten zur Vergrößerung. Deshalb sei sie vor sieben Jahren bereits zusätzlich auf die Grafschaft gezogen. Als "nicht unangenehm" bezeichnete Heisig zudem, dass der Gewerbesteuerhebesatz auf der Grafschaft deutlich niedriger sei als in Bonn.

Und: "Wenn wir im Innovationspark erweitern, dann ist das schon eine Hausnummer für die Grafschaft." Die von der Kommune bezuschussten Terrassierungsarbeiten auf dem künftigen Areal werden übrigens in einem Zug mit denen für Haribo ausgeführt. Konkrete Pläne von H & S werden seit einigen Wochen mit Architekten und Logistikern erarbeitet. Begrüßt wird von Heisig in diesem Zusammenhang, dass die Grafschaft direkt am neuen Areal eine DSL-Schaltzentrale errichtet. "Denn für unsere Arbeit brauchen wir die schnelle Datenautobahn."

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