Michaelskirmes in Pech Zünftiges Oktoberfest mit Entenrennen

WACHTBERG-PECH · Etwas stur schien am Samstag der Bierhahn zu sein, den nachmittags bei der Eröffnung der traditionellen Pecher Michaelskirmes die Wachtberger Bürgermeisterin Renate Offergeld ins Bierfass schlagen wollte.

 Die nummerierten Enten für das Rennen sind schon vorbereitet: Zünftig gekleidet feiern Ortsfestausschuss und Gäste Oktoberfest in Pech.

Die nummerierten Enten für das Rennen sind schon vorbereitet: Zünftig gekleidet feiern Ortsfestausschuss und Gäste Oktoberfest in Pech.

Foto: Schmelzeisen

Aber nach dem Fachsimpeln, wie man den Hahn denn am Besten ins Fass bekommt, sprudelte schließlich auch das Oktoberfest-Bier reichlich. Über viele Stunden sorgten die Organisatoren vom Ortsfestausschuss Pech für eine ausgelassene Feier mit abwechslungsreichem Programm.

Zunächst stand der Besuch der Patroziniumsmesse in der Michaelskapelle an der Pecher Hauptstraße auf dem Programm. Im Anschluss fand die Kranzniederlegung zu Ehren der Verstorbenen unter musikalischer Begleitung des Tambourcorps Villip und des Schulchors der Grundschule Pech statt.

Nach der Stärkung mit Sauerbraten entwickelte sich schnell der Feuerwehrplatz zum Treffpunkt der Pecher, die ihre traditionelle Kirmes bereits zum vierten Mal als Oktoberfest feierten. Hier lockten eine Hüpfburg, ein Kinderflohmarkt sowie ein Mitmachprogramm für Kinder.

Der Pecher "Eazebär" verteilte seine am Rosenmontag gesammelten Spenden anteilig an die Vertreter des Pecher Waldorfkindergartens, des Pecher Jugendtreffs und an den Förderverein der Grundschule Pech. Der Eazebär ist eine echte Besonderheit des Ortsteils: Er führt den Karnevalszug an, um den Winter auszutreiben, Seinen Namen verdankt der "Erbsenbär" seinem Kostüm, das früher aus Erbsenstroh gemacht wurde.

Wer etwas auf sich hielt, musste am Samstag natürlich auch bei der Neuauflage der Dorfolympiade mit dabei sein. Hier wurden die Teilnehmer beim Kistenrennen, Skifahren über den Feuerwehrplatz, beim Schubkarrenlauf und beim Kistenstapeln von den Zuschauern angefeuert.

Die "Girlys" gewannen erneut die Kinderwertung der Dorfolympiade. Bei den Erwachsenen wurde die Löscheinheit der Freiwilligen Feuerwehr Pech als Olympiasieger gefeiert. Begeistert beteiligten sich viele Kinder auch an der Kinderrallye mit Schatzsuche.

Das Entenrennen im Pecher Bach erwies sich für Simon Adamas als großer Erfolg. Er hatte auf eine gelbe Plastikente gesetzt, die besonders schnell die Ziellinie durchschwamm.

Zur Dirndl-Party fanden sich am Samstagabend viele zünftig gekleidete Bürger im Festzelt ein und ließen sich von DJ Ralf Gent und Schlagersänger Sven Schneider unterhalten. Beim Dirndl-Wettbewerb hatte die Jury eine große Auswahl an Dirndl-Trägerinnen zu bewerten. Kim Kiupel aus Villiprott überzeugte mit ihrem Kleid am meisten.

Zu später Stunde schauten schließlich Polizeibeamte bei der Kirmes vorbei und ordneten an, die Musik leiser zu machen. Ein Pecher Bürger hatte schon vorab Protest angekündigt. Er fühlte sich, wie schon in den Vorjahren, von den feiernden Gästen beziehungsweise der Kirmesveranstaltung gestört und alarmierte die Ordnungshüter. Mit reduziertem Geräuschpegel konnte das Fest aber weitergehen.

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