Wettbewerb "Wachtberger Kugel" Wettbewerb: Heitere, witzige oder lustige Lyrik gesucht

Adendorf · Hobbypoeten aufgepasst: Bis zum 31. August bietet sich die Chance, Gedichte für die zweite Ausgabe des Literaturpreises „Wachtberger Kugel“ einzureichen. Gesucht wird komische Lyrik.

 Die beiden Macher Herbert Reichelt (links) und Dieter Dresen (rechts) mit dem Vorjahresgewinner Martin Möllerkies.

Die beiden Macher Herbert Reichelt (links) und Dieter Dresen (rechts) mit dem Vorjahresgewinner Martin Möllerkies.

Foto: Privat

Die Initiatoren Herbert Reichelt, Autor aus Wachtberg, und Dieter Dresen, ehrenamtlicher Leiter des Büchereiverbunds Wachtberg, freuen sich auch dieses Jahr auf zahlreiche Einsendungen. Benannt ist der Preis nach der Radom-Kugel des Fraunhofer Instituts in Berkum, das umgangssprachlich auch „Wachtberger Kugel“ genannt wird. Zu gewinnen gibt es eben jene Kugel im Miniaturformat, handgefertigt vom Adendorfer Töpfer Peter Hansen und vom Villiper Holzkünstler Josef Kemp, sowie Geldpreise im Gesamtwert von 1200 Euro. Jede Einreichung hat doppelte Gewinnchancen: Neben einer Jury vergibt auch das Publikum bei der Abschlussveranstaltung am 13. Januar 2018 einen ersten, zweiten und dritten Platz.

In der Jury sitzen außer Reichelt und Dresen wieder Ex-Bürgermeister Hans-Jürgen Döring, Jazzpianist Erwin Ruckes, Lektorin Anja Rüdiger, Kulturjournalist Michael Schmid-Ospach und Verleger Hans Weingartz. Sie werden die sechs besten Autoren auswählen, die dann am Finale im „Drehwerk 17/19“ in Adendorf teilnehmen. Jeweils zehn Minuten haben sie dann Zeit, um das Publikum von ihren Gedichten zu überzeugen.

Wer mitmachen will, muss das 18. Lebensjahr vollendet haben, in der Lage sein, an der Abschlussveranstaltung teilzunehmen, und einwilligen, seine Einreichung in einer Anthologie veröffentlichen zu lassen. Die Texte müssen auf Deutsch verfasst sein und dürfen bisher nicht in literarisch ausgerichteten Büchern erschienen sein. Autoren können eines oder mehrere Gedichte einreichen, ein Gesamtumfang von 5000 Zeichen, ohne Leerzeichen, sollte nicht überschritten werden. Wenn es ein bisschen mehr wird, sei das auch okay. „So genau nimmt der Rheinländer das nicht“, sagt Dresen.

Gedichte müssen komisch sein

Der genaue Ausschreibungstext, inklusive Formatvorgaben und rechtlicher Hinweise, findet sich im Internet unter wachtberger-kugel.de. Der schnellste und einfachste Weg, Gedichte einzureichen ist per E-Mail an lyrik@wachtberger-kugel.de, aber auch der Postweg ist möglich: Unter dem Betreff „Lyrikwettbewerb Wachtberger Kugel“ gehen Briefe an Herbert Reichelt, Am Rosenhain 21, 53343 Wachtberg.

Dresen bezeichnet den Preis als „Kind von Herrn Reichelt, der selbst komischer Lyriker ist“. Dieser habe „einen verrückten Mitstreiter“ mit Kontakten gesucht, der ihm unter die Arme greifen kann. „Ich habe dann zugesagt, in meinem jugendlichen Leichtsinn nicht ahnend, was das für zeitliche Konsequenzen hat. Aber es macht unheimlich Spaß“, berichtet der Büchereiverbundleiter. Reichelt habe ursprünglich mit 30 bis 50 Kandidaten gerechnet. Am Ende waren es mehr als 500.

Gedichte werden in Anthologie aufgenommen

Über 1800 Gedichte bedeutete das. Ob die Jury die denn auch alle gelesen hat? Reichelt und er haben alle mehrfach gelesen, erzählt Dresen, teilweise haben sie sich gegenseitig laut vorgelesen. Den Kollegen haben sie dann eine Vorauswahl vorgelegt, aber auch sie hatten Zugriff auf alle Gedichte. Am Ende einigte man sich auf sieben Autoren, plus drei für die Hinterhand. „Das war ein sehr harmonisches und befriedigendes Ergebnis, demokratischer geht es nicht“, freut sich Dresen.

Die Anthologie der letzten Ausgabe der „Wachtberger Kugel“, „Die besten Kugel-Schreiber“ (Kid Verlag 2017, ISBN: 978-3-929386-68-4) kann im Rathaus in Berkum für zwölf Euro erworben werden. Alternativ kann eine formlose Bestellung an lyrik@wachtberger-kugel.de geschickt werden.

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