Ortsvertretung Oberbachem Viele Autos sind auf der L 123 zu schnell unterwegs

Oberbachem · Bei der Sitzung der Ortsvertretung Oberbachem ging es um Raser auf der L 123 und über Klagen von Bürgern, wonach Gemeinde und Feuerwehr bei dem Unwetter am 4. Juni überfordert gewesen seien.

 So viel Betrieb herrscht auf der L123 in Oberbachem nicht. Das Problem sind eher die vielen Autofahrer, die zu schnell sind: Als Durchschnittsgeschwindigkeiten wurden in je eine Richtung 63 und 58 Stundenkilometer gemessen.

So viel Betrieb herrscht auf der L123 in Oberbachem nicht. Das Problem sind eher die vielen Autofahrer, die zu schnell sind: Als Durchschnittsgeschwindigkeiten wurden in je eine Richtung 63 und 58 Stundenkilometer gemessen.

Foto: Stefan Knopp

Der Oberbachemer musste seinem Ärger bei der Sitzung der Ortsvertretung Oberbachem endlich mal Luft machen: Er wohnt am Bach im Gebiet am Dienacker, und sein Haus wurde beim letzten Unwetter in Mitleidenschaft gezogen, weil sich unter der Bachbrücke Treibgut angesammelt und den Durchfluss verstopft hatte.

Dadurch wurde der Hang unter der Brücke unterspült und rutschte ab, kurz darauf hatte der Oberbachemer Bürger schlammiges Wasser im Haus. „Da sehe ich ein sehr großes Verschulden bei der Gemeinde“, sagte er am Mittwoch im Dorfsaal. „Wenn der Durchfluss vergrößert worden wäre, wäre nichts passiert“, kritisierte er.

Bürger: Feuerwehr ist schlecht ausgestattet

Vor allem nach den Unwettern der vergangenen Jahre hätte das erledigt und das Bachufer kontrolliert werden müssen. „Die Situation ist haarig da unten.“ Außerdem sei die Feuerwehr schlecht ausgestattet. „Sie war zwar schnell da, aber mit dem Gerät, das sie da hatte, war sie hilflos.“

Ihn ärgerte auch, dass niemand aus der Verwaltung sich vor Ort ein Bild gemacht habe und dass sich die RSAG Zeit damit gelassen habe, seine zerstörte Wohnungseinrichtung abzuholen, obwohl schnelle Hilfe zugesagt worden sei.

Als ihm der Ortsausschussvorsitzende Alfred Kluth mitteilte, dass das Problem in Berkum erkannt worden sei und die Gemeinde den Durchfluss tatsächlich verbreitern werde, konterte der Bürger, dass die Gemeinde das mal hätte kommunizieren können. Kluths Ankündigung, im Jahr 2017 werde sich einiges verbessern für die Betroffenen, nahm der Mann skeptisch auf.

Fast 20 km/h zu viel

Er war einer von sieben Oberbachemern, die zur Sitzung gekommen waren. Auf dieser ging es auch um das Verkehrsaufkommen auf der L 123. Eine Verkehrszählung hatte ergeben, dass zwar nicht zu viele Fahrzeuge unterwegs seien, aber dass diese im Durchschnitt im Tempo-50-Bereich zu schnell fuhren: In Richtung Berkum wurden 63, in Richtung Mehlem 58 Stundenkilometer gemessen.

Kluth kündigte vermehrte Kontrollen durch die Gemeinde an. Ebenfalls als Problem wurde angesehen, dass dort viele Autos in den Morgenstunden schon ohne Licht entlangführen und deshalb für Fußgänger, die die Straße queren wollen, oft schwer zu erkennen seien.

Daneben ging es um die schwierige Parksituation im Dorf: Eine Bürgerin beklagte sich, dass mehrere Bewohner in ihrer Straße nicht mehr in ihre Einfahrten hinein könnten, weil Autos gegenüber parkten. Sie sprach sich für entsprechende Parkverbotsmarkierungen aus. Das Problem mit den öffentlichen Parkplätzen, sagten die Beteiligten, gebe es generell im Ort.

Gefährliche Löcher

Eine Oberbachemerin regte an zu untersuchen, wo das Wasser entlangfließt, das beim letzten Hochwasser einen Fußweg quer zum Ließemer Kirchweg unterspült hat. Dadurch seien für Fußgänger gefährliche Löcher entstanden, die zwar mit Kies aufgefüllt wurden, aber jederzeit wieder entstehen könnten.

Kluth legte als Termin für die nächste Sitzung im Dorfsaal an der Dreikönigenstraße Dienstag, 14. März 2017, fest, dieses Mal ab 19.30 Uhr.

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