Telefonkasten in Niederbachem Unitymedia will fremde Schmierereien entfernen

NIEDERBACHEM · Frank-Paul Runkel, der in einem Haus an der Konrad-Adenauer-Straße in Niederbachem, ist sauer. Und damit steht er nach eigener Aussage nicht alleine da. Seit Monaten stören sich die Anlieger nämlich an einem beschmierten Telefonkasten an der Ecke Vulkanstraße/Konrad-Adenauer-Straße, auf dem der Slogan prangt „Islam statt Demokratie“.

 Dass diese Schmiererei an der Vulkanstraße/Konrad-Adenauer-Straße in Niederbachem über Monate nicht entfernt wurde, ärgert Anwohner.

Dass diese Schmiererei an der Vulkanstraße/Konrad-Adenauer-Straße in Niederbachem über Monate nicht entfernt wurde, ärgert Anwohner.

Foto: Axel Vogel

Runkels Blick fällt nach eigener Aussage jeden Tag auf den Kasten, wenn er aus dem Fenster sieht. Darum war ihm eine Beseitigung des Spruches auch so etwas wie ein Anliegen.

Das Problem an der Sache war aber: Bereits im Mai, so Runkel, hatte sich eine Nachbarin erzürnt an die Wachtberger Gemeinde gewandt, aber nichts sei seitdem passiert. Runkel fragte ebenfalls im Berkumer Rathaus und bei der Siegburger Kreisverwaltung nach – ohne Erfolg. Was ihn besonders ärgert: „Wenn das ein rechtsradikaler Spruch gewesen wäre, hätte man den sofort entfernt.“

Beseitigung innerhalb einer Woche angekündigt

Auf Nachfrage bei der Wachtberger Gemeinde teilte Pressesprecherin Margrit Märtens mit: „Es tut uns leid, aber hier sind wir nicht zuständig.“ Märtens riet, sich an die Pressestelle der Telekom zu wenden. Doch dort erklärte ein Sprecher: „Das ist nicht unser Kasten, sondern er gehört dem Anbieter Unitymedia.“

Dort nachgefragt sagte Unternehmenssprecherin Eva-Maria-Ritter: „Der Verteilerkasten gehört in der Tat zu uns.“ Auch wolle man unverzüglich handeln, so Ritter weiter: „Wir haben die Reinigung sofort in Auftrag gegeben.“ Die Beseitigung solle noch innerhalb dieser Woche erfolgen, führte sie aus: „Sofern es nicht regnet.“

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